Der Finanzsektor spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Gesundheit der Meere zu beschleunigen und zu fördern. Beim Economist Impact World Ocean Summit 2024 in Lissabon hat Markus Müller, ESG1-Chefanlagestratege die Diskussion darüber geleitet, wie unser Sektor handlungsorientierter werden und die Beziehung zwischen Finanzen und dem Ozean verändern kann.
Im 11. Jahr der Veranstaltung nahmen über 1.000 Delegierte aus den privaten, öffentlichen und weiteren Sektoren teil. Gastgeber war Economist Impact, ein Teil der Economist Gruppe, die mit Regierungen, gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen zusammenarbeitet, um einen positiven gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. In seiner Ansprache auf der breiter angelegten Konferenz erläuterte Müller, wie sich die Finanzsysteme anpassen müssen, damit die Gesundheit des Ozeans in den Bilanzen berücksichtigt wird (um eine Videoaufzeichnung dieser Sitzung auf einer externen Website anzuschauen, klicken Sie bitte hier).
In einer späteren Pausensitzung diskutierten Wissenschaftler*innen, Wirtschaftsführende und Vertretungen von NGOs mit Müller über die Kennzahlen, die Unternehmen benötigen, um ihre Umweltauswirkungen zu messen und zu berücksichtigen. Eine weitere Diskussionsteilnehmerin in diesem "How-to-Workshop" war Karen Sack, Executive Director der Ocean Risk and Resilience Action Alliance (ORRAA), für die die Deutsche Bank stolzer Global Lead Banking Partner ist.
Die Teilnehmenden stellten fest, dass naturbedingte Risiken als wesentliches finanzielles Risiko anerkannt werden müssen. So böte man Unternehmen und Investoren einen Anreiz, Praktiken einzuführen, um die Gesundheit der Meere fördern. Sie sagten, dass Messgrößen Teil der regulatorischen Rahmenbedingungen werden müssen, um die Auswirkungen von Aktivitäten auf Schlüsselthemen wie Biodiversität und Kohlenstoffproduktion berücksichtigen zu können. Kritisch stimmten sie auch darin überein, dass Wissenschaft, Finanzen und Regierungspolitik zusammenkommen müssen, um den Nutzen für das Ökosystem des Ozeans – und die Menschen und Unternehmen, die davon abhängig sind – zu maximieren.
"Eine zentrale Erkenntnis war für mich die dringende Notwendigkeit, unsere Perspektive zu verändern", fasste Müller die positiven Auswirkungen der Veranstaltung zusammen. "Wir können den Ozean nicht länger als von der Wirtschaft losgelöst betrachten. Ein gesunder Ozean ist die Grundlage für eine florierende Weltwirtschaft." Karen Sack sagte, dass es eine Gelegenheit gewesen sei, "Zeit darauf zu verwenden, sich auf die Finanzierung einer regenerativen und nachhaltigen Wirtschaft des Ozeans und Meereswirtschaft zu konzentrieren".