Einführung und wichtige Schlussfolgerungen
Der Schwerpunkt der Infrastrukturinvestitionen liegt nicht mehr auf der traditionellen physischen Infrastruktur (z. B. Verkehr, Energie und andere Versorgungseinrichtungen), sondern umfassen zunehmend auch den grünen Wandel und sozialen Ausgleich, die beide zusammen betrachtet werden müssen. Das Ziel der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung (Nachhaltiges Entwicklungsziel 9) ist es, "eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, eine integrative und nachhaltige Industrialisierung und die Förderung von Innovationen". Eine erfolgreiche Infrastrukturentwicklung ist auch der Schlüssel um viele andere nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen zu erreichen. Dazu gehören das nachhaltige Entwicklungsziel 6 ("Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen"), nachhaltiges Entwicklungsziel 7 ("Erschwingliche und saubere Energie") und nachhaltiges Entwicklungsziel 11 ("Nachhaltige Städte und Gemeinden").
Der künftige Bedarf an Infrastrukturinvestitionen wird enorm sein. Für die entwickelten Märkte besteht eine unmittelbare Priorität darin, die Defizite in der bestehenden Infrastruktur zu beheben, ausgehend von einer bereits angespannten fiskalischen Basis, die durch langsames Wachstum begrenzt bleiben dürfte. Aufstrebende Schwellenländer werden ein relativ robustes künftiges Wirtschaftswachstum nutzen wollen, um weitere Verbesserungen der Infrastruktur zu finanzieren, häufig über den privaten Sektor. Volkswirtschaften mit niedrigem Einkommen und nur begrenzt vorhandener Infrastruktur, haben vielleicht die größten Herausforderungen zu bewältigen: Technologie eröffnet jedoch die Aussicht auf bedeutende Fortschritte in einigen Bereichen und eine gerechtere Aufteilung der Ressourcen mit dem globalen Süden.