Die Inflationsraten sind seit den Höchstständen des Jahres 2022 deutlich gefallen, die Dynamik des rückläufigen Trends hat aber zuletzt deutlich nachgelassen.
Frühe Markterwartungen für Zinssenkungen durch die Zentralbanken wurden aufgrund des moderaten Rückgangs bis deutlich in das Jahr 2024 verschoben. Die Renditen von Anleihen sind in den letzten anderthalb Jahren erheblich gestiegen, und es gibt Anzeichen dafür, dass sie allmählich im Großen und Ganzen mit den wirtschaftlichen Rahmendaten übereinstimmen.
Die Renditen haben ein Niveau erreicht, das die Anleger veranlassen könnte, Portfolioanpassungen in Betracht zu ziehen. In diesem CIO-Viewpoint erörtern wir die aktuellen Bedingungen auf den Anleihenmärkten sowie die kurz- bis mittelfristigen Aussichten.
Die zentralen Thesen:
- US-Wirtschaftsdaten haben zu einer Verschiebung der Fed-Zinssenkungserwartungen geführt. Die EZB dürfte die Leitzinsen voraussichtlich im Juni senken.
- Nach dem Anstieg der Staatsanleiherenditen befinden sie sich nun in etwa im Einklang mit den fundamentalen Wirtschaftsdaten.
- Datenabhängige Entscheidungen der Zentralbank deuten auf ein breites, eher seitwärts gerichtetes Handelsband der Anleiherenditen. Investoren dürften vor allem auf laufende Renditen fokussieren.