CIO Insights - Zeitenwende
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Zeitenwende

Unser Ausblick für Volkswirtschaft und Anlageklassen

Zeitenwende

Christian Nolting
Globaler CIO

Die Folgen der Corona-Pandemie sind noch längst nicht bewältigt, da wird die Erholung der Weltwirtschaft durch ein neues Ereignis auf geopolitischer Ebene weiter verkompliziert – den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen humanitären Auswirkungen. Anscheinend können die Märkte den Auswirkungen dieser Krise jedoch trotzen.

Ein starker Anstieg der Energiepreise, die weitere Belastung von Lieferketten und ein Mangel an Arbeitskräften haben die ohnehin schon hohe Inflation weltweit auf ein Niveau getrieben, das es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hatte. Anfang 2022 sah es angesichts des erhofften Rückgangs der Omikron-Fälle in den USA und vielen europäischen Ländern noch so aus, als könnte die aufgestaute Nachfrage nach Konsumgütern gedeckt werden; auch in der Industrie deuteten volle Auftragsbücher auf einen erheblichen Aufschwung hin. Aufgrund der internationalen Sanktionen gegen Russland und der Rohstoffknappheit, die sich durch den neuerlichen Konflikt verschärft hat, wird das Wirtschaftswachstum jedoch vermutlich geringer ausfallen als erwartet – was sich auch in den Prognosen dieses Berichts widerspiegelt. Wir gehen nun davon aus, dass das Wachstum in den Vereinigten Staaten sowohl 2022 als auch 2023 stärker ausfallen wird als in der Eurozone. Die Gründe dafür sind die geografische Nähe der Eurozone zum Kriegsgebiet und die weltweit beispiellose Abhängigkeit Europas von Energieimporten. In den Industriestaaten könnte die schon hohe Inflation durch den kriegsbedingten dramatischen Anstieg der Öl- und Gaspreise weiter steigen. Die hohen Energiepreise könnten auch dazu führen, dass sich die Konsumlaune von Privathaushalten eintrübt, was die konjunkturelle Erholung weiter hinauszögern würde. Obwohl das allgemeine wirtschaftliche Umfeld voraussichtlich günstig bleiben wird, kann die Gefahr einer vorübergehenden Stagflation kurzfristig nicht ausgeschlossen werden. Asien dürfte theoretisch vom Aufschwung des globalen Handels profitieren, denn im Zuge der fortschreitenden Corona-Lockerungen könnte es durchaus zu einer dauerhaft robusten Nachfrage kommen. Tatsächlich befinden sich viele asiatische Länder noch im Lockdown – die wirtschaftliche Aktivität liegt dort also noch deutlich unterhalb des Prä-Corona-Niveaus. Gleichwohl besteht die Möglichkeit, dass die derzeit bestehenden Hürden für Wachstum in Europa (sprich: die fehlende Nachfrage) die positiven Impulse für den Handel, mit denen viele vor der Ukraine-Krise gerechnet hatten, vorerst dämpfen. Volkswirtschaften hatten gerade angefangen, sich von den jüngsten Lieferkettenbelastungen und Preisschocks infolge der Corona-Pandemie, der unterbrochenen Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie den gestiegenen Energiekosten zu erholen. Tatsächlich meldeten US-amerikanische und europäische Unternehmen vor der russischen Invasion eine insgesamt sehr robuste Nachfrage, die deutlich höher als die Produktionskapazität gewesen sei. Viele Firmen planen weiterhin, die Produktion zu steigern und neues Personal einzustellen, was zu Lohnsteigerungen und entsprechend höheren Kosten führen könnte, die dann an die Verbraucher weitergegeben würden. Bislang konnten wir nicht feststellen, dass sich der Ausblick für Unternehmen nachhaltig verschlechtert hätte. Dennoch werden zumindest einige der bisherigen Prognosen wahrscheinlich nach unten korrigiert werden müssen. Schließlich bleibt die Dekarbonisierung der Wirtschaft aufgrund von CO2-Bepreisung und Unterinvestition in herkömmliche Energieträger ein langfristiger Inflationstreiber. Zentralbanken stehen nun vor einem Dilemma, denn der Inflationsdruck wird in naher Zukunft nicht nachlassen und die Volkswirtschaften sind angesichts der sich verschlechternden finanziellen Bedingungen und steigender Wachstumsrisiken auf ausreichend Liquidität angewiesen. Dadurch verkompliziert sich die Geldpolitik, die wahrscheinlich zunehmend von der jeweils aktuellen Datenlage und dem Ausgang des Russland-/Ukraine-Krieges abhängen wird. Dennoch hat inzwischen anscheinend eine Wende eingesetzt: Die Renditen von Staatsanleihen sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen und dürften aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks und entsprechender Maßnahmen der wichtigsten Zentralbanken tendenziell weiter steigen. Der Anleihemarkt ist offenbar gut aufgestellt, um die aktuelle Krise zu überstehen. Angesichts starker Cash-Positionen in den Bilanzen und historisch niedriger Ausfallquoten stellt sich der Ausblick für Industrieländer-Unternehmensanleihen aus fundamentaler Sicht als positiv dar. Auch die Prognose für Schwellenländer-Unternehmensanleihen bleibt gut. Dennoch muss mit Phasen gerechnet werden, in denen der technische Verkaufsdruck steigt, wenn die Stimmung am Markt aufgrund der Lage im Ukraine-Krieg oder anderer Faktoren, wie steigender Inflation bzw. geldpolitischer Maßnahmen, kippt. In Bezug auf den Aktienmarkt bleiben wir vorsichtig optimistisch. Auch wenn die Zinsen derzeit anziehen, sind die realen Anleiherenditen aufgrund der steigenden Inflation nach wie vor niedrig oder häufig sogar negativ. Das spricht dafür, dass Aktien als Anlageklasse alternativlos bleiben und der Renditeausblick weiterhin positiv ist. Dennoch ist die Unsicherheit in Bezug auf unsere Prognosen erheblich gestiegen und die hohe Volatilität an den Aktienmärkten wird so schnell nicht nachlassen. Rotationen werden uns an den Aktienmärkten noch eine Weile begleiten. Und während die Realrenditen in vielen Fällen auf zwölf Monate gesehen voraussichtlich leicht negativ bleiben werden, unterliegen sie wahrscheinlich Schwankungen, die von aktuellen Daten und geldpolitischen Entscheidungen abhängen. Die Volatilität bleibt vor dem Hintergrund des Russland-/Ukraine-Krieges hoch, und fundamental begründete Investitionen haben möglicherweise bereits mehr gelitten als sich anhand ihres intrinsischen Werts aufgrund der breiten Risikominderung ablesen lässt. Mit der Zeit sollten sich jedoch gute Investitionsmöglichkeiten ergeben. Der Rohstoff-Bullenmarkt setzt sich fort, denn die Rohölpreise, die aufgrund niedriger Lagerbestände bereits hoch waren, steigen weiter. Die Preise für Öl und Gas werden aufgrund einer möglichen Unterbrechung russischer Energielieferungen und sanktionsbedingter Unsicherheiten auf einem hohen Niveau bleiben. Angesichts negativer Realrenditen bleibt Gold als Absicherung für Anleger relevant. Unser Ausblick für Immobilien bleibt optimistisch, denn im aktuellen Umfeld lassen sich mit Wohn- und Industrieimmobilien vergleichsweise interessante Renditen erzielen. Die Dynamik auf den Devisenmärkten wird aktuell verstärkt von der geopolitischen Lage bestimmt. Mittelfristig könnten aber auch geldpolitische Faktoren eine größere Rolle spielen. Die strategische Asset-Allokation bildet weiterhin die Grundlage unseres Investitionsansatzes. In Krisenzeiten wie diesen, in denen jede Prognose mit einer erheblichen Unsicherheit verbunden ist, kommen dem Risikomanagement und der Diversifikation eine nicht zu unterschätzende Rolle zu. In unserem Jahresausblick haben wir bereits deutlich gemacht, dass geopolitische Themen die Kapitalmärkte auch künftig entscheidend beeinflussen werden. Risikoprämien werden uns noch länger begleiten und müssen in Anlagestrategien berücksichtigt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen: Anleger sollten eine angemessene strategische Asset-Allokation anstreben und auch in stürmischen Zeiten an den Finanzmärkten ihr langfristiges Anlageziel fest im Blick behalten.

Christian Nolting
Globaler CIO

Update unserer Einschätzung zu Volkswirtschaft und Anlageklassen

01 Geopolitik: die Geschichte zweier Nationen

Der Wettstreit unterschiedlicher Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme um Ressourcen, Handel, technologische Führerschaft und geopolitischen Einfluss – in dem die USA und China in den vergangenen Jahren die Hauptrolle gespielt hatten – verlagert sich derzeit auf Russland und Europa. Auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft mit weitreichenden Sanktionen reagiert. Im Zuge der politischen Entscheidungen haben sich auch viele Unternehmen aus ihrem Russlandgeschäft zurückgezogen. Inwieweit Unternehmen in Russland und russischen Vermögenswerten engagiert sind, wird derzeit geprüft und in zahlreichen Fällen zu Veräußerungen führen. Die Finanzierung russischer Rohstoffe unterliegt häufig Beschränkungen, da die genauen Folgen oftmals nicht absehbar sind. Das Ausmaß weiterer Sanktionen hängt voraussichtlich vom weiteren Verlauf des Krieges ab. Die zuletzt gestiegenen Preise für russische und ukrainische Exportgüter wie Energie, Metalle und Mais führen zu einem noch höheren Inflationsdruck und drängen die Politik zu weiteren fiskalpolitischen Maßnahmen.

Abbildung 1: CBOE Volatility Index (VIX)
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank AG. Stand: März 2022.
2017 2018 2019 2020 2021 2022 60 50 40 30 20 90 80 70 10 0 %
CBOE Volatility Index (VIX)
VIX Median 5 Jahre
VIX Median seit Corona-Risk-off

Doch auch der Wettstreit zwischen den USA und China hält an. Derzeit prüft die US-Regierung die Zwischenergebnisse des mit China geschlossenen „Phase One Deal“. Obwohl die chinesischen Importe von US-Gütern die vereinbarten Ziele verfehlen, erscheint die Einführung neuer Zölle unwahrscheinlich, da die US-Nachfrage hoch ist und weitere Sanktionen oder Zölle den Inflationsdruck erhöhen würden. Dennoch haben die USA kürzlich weitere chinesische Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt. Einer der Unterschiede zwischen den beiden Systemen besteht im Umgang mit dem Coronavirus. Das Festhalten Chinas an seiner Null-Covid-Strategie ist ein Faktor, durch den sich die Erholung globaler Lieferketten verlangsamt. In den USA und den meisten europäischen Ländern wirkt sich die Lockerung von Corona-Beschränkungen bereits auf die Stimmung der Unternehmen aus. Die Corona-Politik, Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung und die Verschuldung des Staatshaushalts dürften bei den französischen Präsidentschaftswahlen, den französischen Parlamentswahlen im Juni und den Zwischenwahlen in den USA im November eine wichtige Rolle spielen. Sollte es den Republikanern bei den Zwischenwahlen in den USA gelingen, eine Mehrheit zu bekommen, könnte es für die regierenden Demokraten schwieriger werden, weitere oder strengere Gesetze vor allem zur Regulierung der Finanz- und Technologiebranche zu erlassen. In der EU drehen sich die Diskussionen aktuell um Maßnahmen gegen den Klimawandel, Wettbewerbsregeln sowie das Kartell- und Datenschutzrecht. Für China besteht die Erwartung, dass die Marktbelastung infolge regulatorischer Maßnahmen, vor allem auch zur Erreichung des Entwicklungsziels „Gemeinsamer Wohlstand“, gegen Jahresende nachlassen wird.

Im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine haben viele Staaten weitreichende Sanktionen gegen Russland erlassen und viele Unternehmen ihr Russlandgeschäft auf Eis gelegt.
Geopolitik: die Geschichte zweier Nationen
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Geopolitische Spannungen prägen aktuell die Finanzmärkte und führen zu noch mehr Volatilität.
  • Die Folgen der Corona-Pandemie, Ungleichheit, der Klimawandel und die Digitalisierung stehen weiter im Fokus.
  • International stehen wichtige Wahlen bevor, insbesondere die Zwischenwahlen in den USA im November.

02 Wirtschaft: manche mögen‘s heiß

Abbildung 2: Reales BIP, indexiert
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank AG. Stand: März 2022.
2017 2018 2019 2020 2021 95 90 85 110 105 100 80 BIP
USA
Eurozone
Deutschland

Während das Wirtschaftswachstum in den USA längst auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt ist, liegt das BIP in vielen Eurostaaten noch nicht wieder auf dem Stand von Ende 2019. Die Wachstumsraten in der Eurozone dürften deshalb relativ schnell ansteigen, sobald sich die Wirtschaftstätigkeit normalisiert hat. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine könnte die konjunkturelle Erholung jedoch verzögern, da die hohen Energiepreise die Kaufkraft privater Haushalte schwer belasten und die Konsumlaune trüben. Gleichzeitig wird die europäische Wirtschaft vom Konjunkturpaket „NextGenerationEU“ profitieren: Die ersten staatlichen Mittel zur Förderung einer fairen Digitalisierung und zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten wurden bereits freigegeben. In den USA hingegen steht die Verabschiedung des von der Biden-Administration geplanten Infrastrukturprogramms zunehmend auf der Kippe, was zur Folge haben könnte, dass nennenswerte Konjunkturimpulse 2022 ausbleiben. Da europäische Volkswirtschaften vom Russland-/Ukraine-Krieges stärker betroffen sind, wird sich das BIP-Wachstum in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr wahrscheinlich stärker verlangsamen als in den USA. Auch mehrere Schwellenländer könnten ein gedämpftes Wirtschaftswachstum erleben, das sich im langfristigen Vergleich jedoch weiterhin auf einem ordentlichen Niveau bewegen dürfte. In China wird das kurzfristige Wachstum 2022 durch die noch immer kompromisslose Null-Covid-Politik und den Abschwung im Immobiliensektor wahrscheinlich verlangsamt, wobei die Regierung und die Zentralbank bereits Konjunkturmaßnahmen beschlossen haben. Vor dem Hintergrund des relativ starken globalen Wachstums und anhaltender Lieferengpässe in mehreren Sektoren besteht weiterhin das Risiko einer Überhitzung mit erheblichen Preisanstiegen in einzelnen Branchen. Die angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten könnte den Arbeitskräftemängel intensivieren und zu noch schnelleren Lohnsteigerungen führen. Für den Fall eines Hochrisiko-Szenarios, in dem die Energiepreise durch eine Aussetzung des Handels mit fossilen Brennstoffen zwischen Russland und Europa in die Höhe schnellen, gehen unsere Ökonomen von einer technischen Rezession der europäischen Wirtschaft aus, also von zwei aufeinander folgenden Quartalen mit negativem BIP-Wachstum. Die Gründe dafür wären der unvermeidbare Produktionsausfall in der Industrie, eine Verschlechterung der Verbraucher- und Unternehmensstimmung sowie negative Folgen für andere Sektoren. Aufgrund der hohen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen wären osteuropäische Staaten und Deutschland von diesem Szenario am stärksten betroffen. Sollten die Risiken nachlassen, würde das gesamtwirtschaftliche Umfeld für Benchmark-Staatsanleihen voraussichtlich wieder schwieriger werden, weil robustes Wachstum steigende Zinsen und Renditen wahrscheinlicher macht.

Abbildung 3: Prognosen für das BIP-Wachstum (%)
Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 3. März 2022.
Prognosen für das BIP-Wachstum (% YoY)20222023
Indien
7,0
6,0
China
4,5
4,8
UK
2,8
1,5
Frankreich
3,0
1,7
Italien
3,2
1,7
Welt
3,5
3,3
USA
3,4
2,4
Brasilien
0,0
1,5
Eurozone
2,8
2,2
Spanien
3,8
1,9
Russland
-8,0
0,0
Deutschland
3,0
3,2
Japan
2,4
1,4
Wirtschaft: manche mögen‘s heiß
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Der Ukraine-Krieg und seine Folgen werden die konjunkturelle Erholung wahrscheinlich verlangsamen.
  • Die USA verzeichnen ein schnelleres Wachstum als die Eurozone.
  • Das gesamtwirtschaftliche Umfeld für Anleihen bleibt trotz steigender Zinsen und Renditen voraussichtlich schwierig.

03 Asien: im Jahr des Tigers

Die exportorientierten asiatischen Volkswirtschaften dürften von dem erwarteten Aufschwung des Welthandels wie schon länger prognostiziert am stärksten profitieren. Der Krieg in der Ukraine und die höheren Energiepreise stellen die Wachstumsprognosen jedoch deutlich infrage. Die potenziellen Auswirkungen auf das BIP-Wachstum und die Inflation werden – je nach Exportquote und Abhängigkeit von Energieimporten – in den einzelnen asiatischen Ländern voraussichtlich variieren. Weniger belastete Lieferketten und stärkere Produktionsausfälle aufgrund strengerer Corona-Beschränkungen haben zur Folge, dass Asien weniger anfällig für Inflationsdruck ist als andere Regionen. Da die US-Leitzinsen und die Renditen von US-Staatsanleihen traditionell einen großen Einfluss auf die Währungen und Zinsen in Asien haben, werden die asiatischen Zentralbanken im Jahresverlauf nicht untätig bleiben, sondern ihren Weg zur geldpolitischen Normalisierung schrittweise fortsetzen. Doch anders als zu Beginn vergangener Zinserhöhungszyklen der US-Notenbank haben die Zentralbanken in der Region – abgesehen von China – mehr Handlungsspielraum und werden der Fed deshalb nicht zwingend zuvorkommen oder mit ihr gleichziehen. Die Bank of Korea beispielsweise hat die Zinsen seit Oktober 2021 bereits dreimal erhöht, und Südkorea wird diesmal wahrscheinlich zu den asiatischen Volkswirtschaften gehören, die ihren Zinserhöhungszyklus zuerst abschließen. In China hat die strenge Null-Covid-Politik zu neuen Lockdown-Maßnahmen geführt, so dass der Konsum von Privathaushalten schwächer ausfällt als erwartet. Der Russland-/Ukraine-Krieges bringt weitere Risiken für die chinesischen Wachstumsprognosen mit sich – vorrangig wegen der höheren Energiekosten. Dementsprechend haben wir unsere Prognose für das chinesische BIP-Wachstum 2022 von 5,3% auf 4,5% nach unten korrigiert. Im aktuellen Arbeitsbericht an den Nationalen Volkskongress (NPC) hat die chinesische Regierung das jährliche Wachstumsziel auf „rund 5,5%“ festgesetzt. Dies setzt voraus, dass das durchschnittliche sequentielle Wachstum wieder über dem Trend von 6,5% im saisonbereinigten Jahresdurchschnitt liegt, was schwierig werden dürfte. Die Durchschnittspreise für neue Wohnhäuser sind im Januar in den 70 größten chinesischen Städten leicht gestiegen; für die nahe Zukunft kann ein Rückgang von Investitionen und Verkäufen im Immobiliensektor nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn die angespannte Liquiditätssituation in der Immobilienentwicklungsbranche bis auf Weiteres anhalten dürften, gehen wir nicht davon aus, dass die chinesische Regierung direkt bei potenziellen Zahlungsausfällen einspringen würde. Die Marktbereinigung wird demnach auf lokaler Ebene stattfinden, wobei staatliche Immobilienentwickler, die in der Regel besser mit Kapital ausgestattet sind, Projekte von ihren angeschlagenen privaten Wettbewerbern übernehmen. Wir rechnen damit, dass die Chinesische Zentralbank weitere Maßnahmen ergreifen wird, um den chinesischen Banken liquide Mittel bereitzustellen, und die Zinsen weiter senken wird, um die Verbrauchernachfrage anzukurbeln und Investitionen zu fördern. Angesichts des Corona-Drucks, der auf einigen Dienstleistungssektoren lastet, und der erneuten Regulierung des Tech-Sektors erscheint jedoch kurzfristig weiterhin ein vorsichtiger Ansatz geboten.

Abbildung 4: Chinas Kreditimpuls laut BBG Economics
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank AG. Stand: März 2022.
Dez. 2016 Dez. 2017 Dez. 2018 Dez. 2019 Dez. 2020 Dez. 2021 28 26 24 22 34 32 30 20
BBG Economics Chinacredit impulse

Aufgrund der starken Abhängigkeit Indiens von Rohölimporten – die 2020 einen Anteil von 28% am Gesamtimport ausmachten – sind negative Auswirkungen auf das BIP-Wachstum wahrscheinlich, sofern die Ölpreise auf dem aktuell hohen Niveau bleiben oder sogar weiter steigen. Höhere Ölpreise würden sich auch negativ auf die Inflation, die Haushaltssituation und die Leistungsbilanz Indiens auswirken, was die Reserve Bank of India (RBI) im Idealfall zu aktiveren Maßnahmen im Hinblick auf eine Normalisierung ihrer Geldpolitik veranlassen würde. Die grundsätzlich expansive Ausrichtung der RBI kann jedoch durchaus bedeuten, dass die Zentralbank den aktuellen Anstieg der Ölpreise als größeres Wachstumsrisiko sieht und die Normalisierung deshalb weiter hinauszögert. Laut dem jüngst veröffentlichten Haushaltsplan für 2022/23 plant die indische Zentralregierung, die Erholung der indischen Wirtschaft durch eine Erhöhung ihres Investitionsrahmens um 35% gegenüber dem aktuellen Haushalt zu unterstützen. Das Konjunkturpaket in Höhe von ca. 100 Mrd. US-Dollar soll unter anderem für den Ausbau des Straßen- und Schienennetzes sowie die Umsetzung von Photovoltaik-Projekten genutzt werden.

Asien: im Jahr des Tigers
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Der Russland-/Ukraine-Krieges wirkt sich unterschiedlich auf das Wachstum asiatischer Schwellenländer aus.
  • Wachstumshindernisse veranlassen uns zu einer Herabstufung unserer Prognose für das chinesische BIP.
  • Hohe Ölpreise belasten Indiens Wachstumspotenzial – die RBI könnte jedoch unterstützend eingreifen.

04 Inflation: der "Elefant" im Raum

Steigende Energiepreise, Arbeitskräftemangel sowie unterbrochene Lieferketten und Containerschiffverbindungen haben die Inflationsrate in vielen Ländern auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten katapultiert. In den USA überschritt die Inflationsrate die Schwelle von 7% und in der Eurozone ist sie auf ein Niveau von 5% gestiegen. Der "Elefant" im Raum wurde von der Leine gelassen und könnte sich nun als störrisch erweisen. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen hat im Zuge der konjunkturellen Erholung deutlich zugenommen. Gleichzeitig kommt es aufgrund der Corona-Pandemie in einigen Bereichen zu Lieferschwierigkeiten, und auf das Angebot haben Zentralbanken nur sehr wenig Kontrolle. Verschärft werden die Lieferkettenprobleme durch die internationalen Sanktionen gegen Russland und den Rückzug vieler Unternehmen aus dem Russlandgeschäft. Darüber hinaus behindern Lieferengpässe bei Platin, Palladium und sogar Neon die Herstellung von Zwischenprodukten. Auch im Dienstleistungssektor steigen die Preise und hier zeigt sich eine der schwerwiegendsten Folgen der Corona-Krise: ein Mangel an Arbeitskräften. Die Erwerbsquote in den USA hat noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht, und in Europa ist die Zahl der Erwerbslosen unter den Stand von vor Corona gefallen: 25% der Unternehmen geben an, ihre Produktionskapazität aufgrund fehlender Arbeitskräfte nicht ausschöpfen zu können. Die niedrigen Arbeitslosenzahlen stärken die Verhandlungsposition von Gewerkschaften. Viel wird davon abhängen, ob sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer mehr Sorgen über die wirtschaftliche Unsicherheit oder den Inflationsausblick machen. Zwar gehen wir davon aus, dass einige Inflationstreiber verschwinden werden (so könnte sich beispielsweise der Anstieg der Energiepreise mittelfristig verlangsamen) – längerfristige Probleme wie das schrumpfende Arbeitskräfteangebot und der steigende Anteil arbeitsintensiver Dienstleistungen am BIP werden jedoch voraussichtlich dauerhaft bestehen, was eine Rückkehr der Inflation auf den Stand von vor der Pandemie in den nächsten Jahren unwahrscheinlich macht.

Abbildung 5: Verbraucherpreisindizes (YoY)
Quelle: Deutsche Bank AG., Refinitiv Datastream. Stand: 28. Februar 2022.
2012 2014 2016 2018 2020 2022 4 2 0 10 8 6 -2 %
USA VPI (YoY)
Eurozone VPI (YoY)
Japan VPI (YoY)
UK VPI (YoY)
China VPI (YoY)
Die Inflation wird durch Materialknappheit und Arbeitskräftemangel voraussichtlich hoch bleiben.

Inflation wirkt sich unterschiedlich auf einzelne Anlageklassen aus. Mit Blick auf die Nominalzinsen von Anleihen ergibt sich eine geringere Rendite – insbesondere, wenn steigende Anleiherenditen die Inflation weiter nach oben treibt. Unternehmen werden versuchen, ihre Mehrkosten weiterzugeben, und dürften bei entsprechender Preissetzungsmacht in der Lage sein, ihre Gewinnmargen zu schützen. Andererseits geht eine steigende Inflation häufig mit steigenden Anleiherenditen einher, was die Unternehmensgewinne belasten kann. Der Dekarbonisierung der Wirtschaft wirkt sich durch die CO2-Bepreisung, aber auch durch eine Unterinvestition in traditionelle Energieträger zumindest kurzfristig ebenfalls auf die Inflation aus. Langfristig könnte die Wirkung jedoch deflationär sein, wenn die Skaleneffekte erneuerbarer Energien vorherrschen.

Inflation: der "Elefant" im Raum
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Steigende Inflationsraten gehen mit steigenden Anleiherendite einher; Unternehmen versuchen, ihre Mehrkosten weiterzugeben.
  • Die Inflation wirkt sich unterschiedlich auf einzelne Anlageklassen aus.
  • Die sogenannte „Greenflation“ („grüne Inflation“) trägt zum langfristigen Inflationsausblick bei.

05 Geldpolitik: diffuse Ängste

In unserem Jahresausblick haben wir argumentiert, dass die Aussicht auf eine steigende Inflation die Zentralbanken vor eine Herausforderung stellt, da diese Gefahr liefen, den jeweils aktuellen Entwicklungen hinterherzulaufen anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Mit der Rückkehr der Inflation sind Zentralbanken – allen voran die US-Notenbank – in den letzten Monaten von der Annahme abgerückt, dass der Preisanstieg lediglich vorübergehend sei. Angesichts der höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten fangen die Notenbanken trotz neuartiger Ansätze wie der Steuerung einer durchschnittlichen Inflationsrate („Average Inflation Targeting“) an, ihre Geldpolitik zu überdenken. Der Krieg in der Ukraine stellt eine weitere Herausforderung für die Zentralbanken dar, weil sich ein angebotsbedingter Anstieg der Inflation ihrer Kontrolle größtenteils entzieht. Die US-Notenbank wird wahrscheinlich dennoch an ihrem grundsätzlichen Kurs festhalten, da die Vereinigten Staaten weniger unmittelbar vom Krieg in der Ukraine betroffen sind. Die EZB dagegen befindet sich in einer herausfordernden Situation, da sie neben der steigenden Inflation auch finanzielle Stabilität sicherzustellen hat. Generell wird die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik sukzessive straffen, d. h. zunächst ihr Ankaufprogramm beenden (was einer kürzlichen Ankündigung zufolge schneller passieren wird als ursprünglich geplant) und anschließend die Zinsen erhöhen. Die US-Notenbank wird die Federal Funds Rate 2022 voraussichtlich noch viermal um jeweils 0,25 Basispunkte erhöhen, wobei im Rahmen der jeweils aktuellen Datenlage ein gewisser Spielraum bleibt. 2023 werden voraussichtlich drei weitere Zinserhöhungen erfolgen. Eine nachlassende Wirtschaftsdynamik und sinkende Inflation könnten den Zinserhöhungszyklus unterbrechen; andererseits könnten die Erwartungen an eine weiter steigende Inflation auch zu Forderungen nach einem stärkeren Gegensteuern in Form weiterer Zinserhöhungen führen. Darüber hinaus wird die US-Notenbank im laufenden Jahr wahrscheinlich damit beginnen, ihre Bilanz zu verkleinern. Die Zentralbanken bewegen sich hier auf unbekanntem Terrain, da sie erstmals eine ultralockere Geldpolitik beenden, die zu einer Aufblähung ihrer Bilanzen geführt hat, während gleichzeitig die Staatsverschuldung gestiegen ist. Als sich die Inflationsrate in den USA zum letzten Mal auf dem aktuellen Niveau befand, war die US-amerikanische Staatsschuldenquote deutlich niedriger. Für Vertreter der „Modern Monetary Theory“ könnten nun schwierige Zeiten anbrechen.

Abbildung 6: Federal Funds Rate: offizielle Prognosen der US-Notenbank
Quelle: Federal Open Market Committee, Deutsche Bank AG. Stand: 16. März 2022.
% September 2021P r ognosen erfüllt Dez ember 2021 P r ognosen erfüllt März 2022P r ognosen erfüllt 2022 2023 2024 3 2 1 2,8 2,1 1,8 1,0 1,6 2,8 0,9 1,9 0,3

Die erwarteten Zinserhöhungen und der Übergang von der quantitativen Lockerung zur quantitativen Straffung hat zu einem Anstieg der Anleiherenditen geführt, der sich voraussichtlich fortsetzen wird. Gleichzeitig kam es zu einer Ausweitung der Spreads sowie zu einer Umschichtung von Wachstumswerten in Value-Aktien, die vom jüngsten Rückgang der Anleiherendite vorübergehend unterbrochen wurde. Die geldpolitische Wende könnte jedoch dazu führen, dass die Jagd nach Rendite nachlässt und einige langwährende Anlagethemen an Attraktivität verlieren.

Geldpolitik: diffuse Ängste
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Die anhaltende Inflation hat eine geldpolitische Wende eingeläutet.
  • Die Zentralbanken leiten den Übergang von quantitativer Lockerung zu quantitativer Straffung ein.
  • Die Aussicht auf die geldpolitische Wende führt zu Umschichtungen am Aktien- und Anleihemarkt.

06 Anleihen: die Rentenmarktrevolte

Für den Anleihemarkt ist das Jahr 2022 bislang herausfordernd gewesen. Die von uns prognostizierte Rentenmarktrevolte hat zu vermehrter Volatilität und einem tendenziell stärkeren Anstieg der Rendite in den USA gegenüber Europa geführt. Letztlich werden die Renditen jedoch wahrscheinlich durch die kontinuierliche Normalisierung der Geldpolitik getrieben – besonders, sobald Zentralbanken mit der Erhöhung der Zinsen und der Verkleinerung ihrer Bilanzen beginnen. Während die Renditen für Anleihen mit kürzeren Laufzeiten von den kurzfristig erwarteten Leitzinserhöhungen abhängen, reagieren die längerfristigen Anleihen auf den prognostizierten Endstand der Leitzinsen und das Tempo der quantitativen Straffung, also die voraussichtlichen Bilanzverkleinerungen. Eine wichtige Prämisse für alle Anlageklassen ist, dass die Realrenditen auf Sicht von zwölf Monaten wahrscheinlich negativ bleiben werden.

Abbildung 7: Realrenditen dürften leicht negativ bleiben
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank AG. Stand: 12. März 2022.
2012 2014 2016 2018 2020 2022 0,5 0 -1,0 -0,5 1,5 1,0 -1,5 %
Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe

Die Straffung der Geldpolitik wird auch die Zinsstruktur beeinflussen. Wir rechnen mit einer Abflachung der Zinskurve, wobei die Renditen von kurzfristigen Staatsanleihen stärker ansteigen dürften als von Anleihen mit längeren Laufzeiten. In Bezug auf die Spreads von Staatsanleihen peripherer Eurostaaten fällt der Ausblick eher gemischt aus. Wachstum und eine expansive Haushaltspolitik, unter anderem mit dem Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ (NGEU), sollten in den nächsten zwölf Monaten unterstützend wirken. Andererseits könnte die Aussicht auf steigende Leitzinsen und eine Beendigung des Ankaufprogramms dazu führen, dass sich die Unterschiede zwischen den Staatsanleihen von Kern- und Peripherieländern im Euroraum ausweiten. Reinvestitionen im Rahmen des Ankaufprogramms und die Zusage der EZB, einer Fragmentierung des Euroraums entgegenzuwirken, dürften eine erhebliche Ausweitung der Spreads jedoch verhindern. Wir gehen allerdings nicht davon aus, dass die Tiefststände des letzten Jahres noch einmal erreicht werden. Grundsätzlich bleibt die Liquidität von auf US-Dollar lautenden Investment-Grade-(IG)-Anleihen hoch, was den Finanzierungsbedarf begrenzen dürfte. Zahlreiche aufstrebende Unternehmen würden das Angebot auf den Markt jedoch erweitern, was die Argumente für dieses Segment technisch schwächen würde. Für auf Euro lautende IG-Anleihen wird die enorm wichtige Unterstützung des Ankaufprogramms für Unternehmensanleihen der EZB zum Jahresende wohl definitiv enden. Andererseits wird der Rückgang von Anleihen mit negativer Rendite voraussichtlich mehr Zuflüsse von institutionellen Anlegern bringen, so dass wir davon ausgehen, dass sich die Spreads auf zwölf Monate betrachtet verengen werden. Das Segment von High-Yield-(HY)-Anleihen befindet sich derzeit fundamental in einer sehr starken Position; das gilt sowohl für hochverzinsliche Anleihen auf US-Dollar als auch auf Euro. 2021 hatten die Ausfallquoten auf beiden Märkten mit 0,5% für USD HY und 0,7% für EUR HY historische Tiefststände erreicht. Auch wenn die Ausfallquote in beiden Regionen voraussichtlich auf etwa 1% steigen dürfte, ist es nicht als negativ zu betrachten, dass sie von einem solch niedrigem Niveau ausgehen Dennoch hat die geldpolitische Wende beider Zentralbanken – entsprechend unserer Erwartungen – zu stärker schwankenden Zinsen und folglich einer Ausweitung der Spreads geführt. Da diese Entwicklung übertrieben erscheint, rechnen wir jedoch künftig mit einer Verengung der Spreads vom aktuellen Niveau. Der Ausblick für Schwellenländer-(EM)-Anleihen ist aus unserer Sicht mittelfristig interessant, auch wenn der kurzfristige Ausblick durch hohe Inflationsraten und einer aufgrund geopolitischer Spannungen unsicheren Lage getrübt wird. Staatsanleihen von Schwellenländern dürften von einem soliden BIP-Wachstum profitieren – unterstützt von hohen Rohstoffpreisen und einer Erholung des Tourismussektors. Auch wenn geopolitische Konflikte den Anleihemarkt weiterhin beeinflussen, dürften solche unsystematische Risiken durch die mangelnde Übergewichtung einzelner Länder begrenzt ausfallen und die Spreads insgesamt auf ein niedrigeres Niveau gedrückt werden.

Abbildung 8: Anleiherenditeprognosen für Ende März 2023
Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 3. März 2022.
USA (2-jährige Anleihen)
2,1%
USA (10-jährige Anleihen)
2,4%
USA (30-jährige Anleihen)
2,5%
USD IG Corp (BarCap U.S. Credit)
115Bp
USD HY (BarCap U.S. HY)
390Bp
Deutschland (2-jährige Bundesanleihen)
0,1%
Deutschland (10-jährige Bundesanleihen)
0,5%
Deutschland (30-jährige Bundesanleihen)
0,7%
Vereinigtes Königreich (10-jährige Gilts)
1,5%
EUR IG Corp (iBoxx Eur Corp all)
130Bp
EUR HY (ML Eur Non-Fin HY Constr.)
410Bp
Japan (2-jährige Staatsanleihen)
0%
Japan (10-jährige Staatsanleihen)
0,2%
Asia Credit (JACI)
280Bp
EM Sovereign (EMBIG Div.)
430Bp
EM Credit (CEMBI Broad)
340Bp
Anleihen: die Rentenmarktrevolte
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Die Realrenditen bleiben auf 12 Monate betrachtet wahrscheinlich negativ.
  • Die Spreads von IG-Anleihen dürften sich auf 12 Monate betrachtet verengen.
  • Die Straffung der Geldpolitik dürfte eine Abflachung der Zinskurve nach sich ziehen.

07 Aktien: real-(istische) Renditen

Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen haben wir unsere Prognosen für Aktienmärkte insgesamt nach unten korrigiert. Dennoch gehen wir für die meisten Märkte von einem deutlichen Kursanstieg aus. Obwohl die kurzfristige Wertentwicklung am Aktienmarkt hauptsächlich von den Entwicklungen im Ukraine-Konflikt sowie den Auswirkungen von Sanktionen und möglichen Gegenmaßnahmen Russlands abhängt, bleiben wir in Bezug auf Aktien aus folgenden Gründen vorsichtig optimistisch:

  • 01

    Unseren Prognosen zufolge dürften die realen Anleiherenditen auf absehbare Zeit im negativen Bereich bleiben, so dass Aktien als Anlageklasse weiterhin alternativlos sein dürften. Dennoch glauben wir, dass die Gewinne im aktuellen Zyklus ihren Höhepunkt erreicht haben.

  • 02

    Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass die Gewinne je Aktie im Jahr 2022 einstellig zulegen werden, da Unternehmen bisher gezeigt haben, dass sie in der Lage sind, ihre hohen Gewinnmargen zu bewahren, indem sie die steigenden Kosten an Kunden weitergeben. Wir beobachten auch, dass Bottom-up-Analysten ihre Gewinnerwartungen für das vollständige Geschäftsjahr 2022 trotz der Markterschütterungen generell nach oben korrigiert haben, da sich das Ertragsrisiko aus dem Russland- und Ukrainegeschäft auf europäische Unternehmen beschränkt und konzentriert.

Abbildung 9: Aktienindexprognosen für Ende März 2023
Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 3. März 2022.
 
S&P 500
4.600
DAX
14.600
EuroStoxx 50
3.900
Stoxx Europe 600
460
MSCI Japan
1.200
SMI
12.000
FTSE 100
7.500
MSCI EM
1.220
MSCI Asia ex Japan
780
MSCI Australien
1.450

Wir halten an unserer neutralen Bewertung der Aktienmärkte fest. Nachdem US-Aktien durch den schnellen Anstieg der realen Anleiherenditen relativ stark gefallen waren, erwiesen sie sich nach Ausbruch des Russland-/Ukraine-Krieges als vergleichsweise robust. Das hat damit zu tun, dass US-Unternehmen generell weniger stark von dem Konflikt betroffen sind und sich die vorherige Entwicklung der Realrenditen zwischenzeitlich umgekehrt hat. Wir rechnen mit einem einstelligen Zuwachs vom jetzigen Niveau, sobald sich die Wirtschaftsindikatoren durch eine allmähliche Entspannung der Lieferketten und die Wiedereröffnung der Wirtschaft nach Abflauen der Omikron-Welle erholen. Auch wenn das Gewinnwachstum der im S&P 500 gelisteten Aktien im Vergleich zu früheren Quartalen normalisiert hat, lag es im 4. Quartal noch immer 20% über dem Trend. Die Gewissheit, dass große US-Konzerne auch in Krisenzeiten in der Lage sind, hohe Gewinne zu erwirtschaften, sollten dem S&P 500 erneut Auftrieb geben.

Abbildung 10: Gewinnzyklen bestimmen die Wertentwicklung des S&P 500
Quelle: Deutsche Bank AG., Refinitiv Datastream, National Bureau of Economic Research. Stand: 25. Februar 2022.
1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 3.000 2.000 1.000 0 4.000 5.000 150 100 50 200 250 I/B/E/S Konsens 2023e:243USD
NBER-Rezession
S&P 500-Preis (linke Seite)
EPS-Prognosen für die kommenden 12 Monate

Die europäischen Aktienmärkte werden voraussichtlich noch länger unter Druck stehen. Gründe dafür sind die geografische Nähe zum Ukraine-Konflikt, die stärkere Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sowie die Anfälligkeit gegenüber Sanktionen und möglichen Gegenmaßnahmen. Da die finanziellen Bedingungen jedoch günstig bleiben und die Staatsausgaben erhöht werden, sehen wir weiteres Aufwärtspotenzial für europäische Aktienmärkte. Dennoch rechnen wir angesichts der Ungewissheit in Bezug auf den Ukraine-Krieg mit einer anhaltend hohen Volatilität. Osteuropäische Schwellenländer leiden sowohl unter der hohen Abhängigkeit von russischer Energie als auch der geografischen Nähe zum Konflikt. Dementsprechend rechnen wir mit einem anhaltend hohen Druck auf die Länderratings mit dem Potenzial für weitere Abwertungen. Asien-Pazifik-Aktien erweisen sich bei einem geringfügigen Anstieg der Risikoprämien als vergleichsweise stabil. Lateinamerika ist aufgrund der schwachen Verbindungen zu Russland und der hohen Gewichtung des Rohstoffsektors als Region mit der besten Performance hervorgegangen. Zwar könnten Schwellenländer durch Ansteckungseffekte ebenfalls belastet werden; die vergleichsweise hohen Zinsen bieten jedoch einen Sicherheitspuffer, um einem rückläufigen Wirtschaftswachstum entgegenzuwirken.

Aktien: real-(istische) Renditen
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Trotz einer Senkung unserer Prognosen sehen wir die meisten Aktienmärkte weiter im Aufwind.
  • Ein gutes Risikomanagement ist angesichts der voraussichtlich dauerhaft anhaltenden hohen Volatilität auf den Aktienmärkten entscheidend.
  • Vor dem Hintergrund anhaltend negativer Realrenditen dürfte die Alternativlosigkeit von Aktien weiterhin Bestand haben und in Kombination mit steigenden Unternehmensgewinnen die Aktienmärkte in den kommenden zwölf Monaten weiter nach oben treiben.

08 Rohstoffe: grünes Wachstum

Öl: Anfang März erließ die US-Regierung ein Einfuhrverbot für Öl, Erdgas und andere Energieträger aus Russland. Großbritannien hat angekündigt, bis Ende 2022 kein russisches Öl oder russische Ölprodukte mehr zu importieren. Derzeit ist unklar, inwiefern andere Länder diesen Beispielen folgen werden. Die russischen Erdgaslieferungen wollen jedoch zum jetzigen Moment weder die EU noch Großbritannien stoppen. Die Freigabe staatlicher Ölreserven konnte die Verringerung der Lagerbestände nicht aufhalten. Angebotsseitig blieb die Produktion der OPEC+ unterhalb der angepeilten Ziele, und wir sind weiterhin skeptisch, ob die OPEC+-Staaten die angekündigten Produktionsmengen erreichen können. Ein Abkommen mit dem Iran könnte den Markt jedoch um zusätzliche Kapazitäten erweitern, und Produzenten in den USA werden mit der steigenden Zahl von Bohrinseln voraussichtlich von den robusten Preisen profitieren. Dies könnte möglicherweise dazu führen, dass das Angebot die Nachfrage in den kommenden Quartalen übersteigt. Die kommerziellen Reserven in den OECD-Staaten befinden sich nämlich auf dem tiefsten Stand seit über sieben Jahren und ca. 8,5% unterhalb des vorherigen saisonalen 5-Jahres-Durchschnitts. Der Umstand, dass es sehr lange dauern dürfte, die Bestände auf das Vor-Pandemie-Niveau aufzustocken, dürfte die Preisauswirkungen eines Überangebots abfedern.

Abbildung 11: Energielagerbestände
Quelle: Energy Information Administration, Deutsche Bank AG. Stand: 1. März 2022.
90 Dez. 11 Dez. 13 Dez. 15 Dez. 17 Dez. 19 Dez. 21 112 106,5 101 95,5
Kommerzielle Rohöl- & Flüssigtreibstoffreserven in den OECD-Staaten zum Jahresende
Die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bestimmt die Haltung verschiedener Staaten zu Sanktionen.

Die Lage in der Ukraine wird auf absehbare Zeit im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Nachfrage westlicher Staaten nach Öl aus anderen Ländern als Russland dürfte die Preise dauerhaft stützen. Wir gehen deshalb für Ende März 2023 von einem Preis von 110 US-Dollar pro Barrel WTI aus. Die Preise für Industriemetalle wie Kupfer, Nickel und Aluminium sind im Zuge des Ukraine-Kriegs ebenfalls massiv gestiegen. Industriemetalle dürften auch den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen fördern. Gold: Sowohl die Erwartungen an eine weiter steigende Inflation aufgrund der hohen Energiepreise als auch der Status von Gold als „sicherer Hafen“ sorgen dafür, dass der Goldpreis derzeit immer neue Höchststände erreicht. Angesichts der hohen Inflation und geopolitischer Spannungen wird das Edelmetall für seine Eigenschaften als Wertanlage geschätzt. Ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine wäre der Goldpreis aufgrund der erwarteten Zinserhöhungen der US-Notenbank wahrscheinlich unter Druck geraten. Infolge einer voraussichtlich strafferen Geldpolitik und der gleichzeitigen Erwartung an eine weiter steigende Inflation werden die Realzinsen in vielen Industrieländern wahrscheinlich noch länger deutlich im negativen Bereich bleiben. Inflation und geopolitische Risiken werden zur Folge haben, dass Anleger weiter die Zuflucht in Gold suchen. Dies dürfte den Goldpreis unterstützen, den wir Ende März 2023 bei 2.100 US-Dollar pro Unze sehen.

Abbildung 12: Rohstoffprognosen für Ende März 2023
Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 3. März 2022.
Gold (USD/Unze)
2.100
Rohöl (WTI Spot, USD/Fass)
110
Rohstoffe: grünes Wachstum
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Aufgrund der geopolitischen Lage dürften die Ölpreise weiter auf hohem Niveau bleiben.
  • Erwartungen an eine weiter steigende Inflation und geopolitische Spannungen dürften dazu führen, dass Anleger weiter Zuflucht in Gold suchen.
  • Die Nachfrage nach Industriemetallen wie Kupfer, Nickel und Aluminium dürfte ebenfalls robust bleiben.

09 Immobilien: reale Alternativen

Nach dem Boomjahr 2021 bleibt der Ausblick für Immobilien für 2022 weiterhin positiv. Vor dem Hintergrund der fortgesetzten Erholung der Weltwirtschaft und weltweiter realer Immobilienrenditen über dem langfristigen Durchschnitt könnten sich die Immobilienpreise auch im aktuellen Umfeld einer strafferen Geldpolitik und geopolitischer Unsicherheiten als widerstandsfähig erweisen. Der Krieg in der Ukraine stellt jedoch derzeit ein unkalkulierbares Risiko dar. Umfangreiche Sanktionen und weiter steigende Energiepreise könnten insbesondere die europäische Wirtschaft drosseln und den Immobilienmarkt dämpfen. Von allen Sektoren ist der Ausblick für Büros am unsichersten. Dementsprechend verzeichneten die Preise für Bürogebäude von allen im Folgenden behandelten Sektoren 2021 das schwächste Wachstum (ca. 14% gegenüber dem Vorjahr). Die Leerstandsquote blieb Ende 2021 mit knapp 17% hoch und lag fünf Prozentpunkte über dem Vorkrisenniveau. Angesichts wachsender Beschäftigungszahlen und einer abflauenden Pandemie könnte der Markt künftig jedoch Auftrieb erhalten. Da in Zukunft mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten dürften, liegen die Leerstandsquoten von vor der Pandemie jedoch in weiter Ferne. Das gilt vor allem für europäische Länder, in denen die Telearbeit traditionell eher unüblich ist (z. B. Spanien, Deutschland und Italien). Vor dem Hintergrund des allgemeinen Arbeitskräftemangels könnten Mieter hochwertige Flächen bevorzugen, um als Arbeitgeber interessant zu sein und zu bleiben. Die Stimmung in Bezug auf Einzelhandelsflächen fällt weltweit unterschiedlich aus. 2021 stieg der Durchschnittspreis für Einzelhandelsimmobilien aufgrund des geringen Angebots und der robusten Absorptionsquote um 21,5% gegenüber dem Vorjahr. Die Performance europäischer Einzelhandelsimmobilien wird voraussichtlich fragmentierter und weniger dynamisch ausfallen. Die Läden in den städtischen Hauptgeschäftsstraßen könnten vom Wiederaufschwung des Tourismus profitieren, wobei der strukturelle Wandel zum Homeoffice und E-Commerce den Einzelhandel in Innenstädten wahrscheinlich weiter belasten dürften. In den USA und in Europa verzeichnete der Sektor für Industrieimmobilien 2021 das größte Wachstum. Diese positive Wertentwicklung dürfte sich trotz eines steigenden Angebots 2022 sehr wahrscheinlich fortsetzen. In den USA stiegen die Preise 2021 um 29% gegenüber dem Vorjahr, getrieben von E-Commerce und vermehrter Industrieaktivität. Die Nachfrage war höher als das Angebot, so dass die Leerstandsquote mit 3,2% zum Jahresende einen neuen Tiefststand erreicht hatte. Dagegen stiegen die Mieten im Vorjahresvergleich um 11% auf einen neuen Höchststand. Da die Absorptionsquote voraussichtlich hoch bleiben dürfte, könnten steigende Baukosten dazu führen, dass die Mieten 2022 erneut zweistellig wachsen. Auch in Europa dürften die Mieten für Industrieflächen parallel zum kontinuierlichen Renditedruck konstant steigen. Mit einer erwarteten Rendite von etwas mehr als 10% könnten Industrieimmobilien in bester Lage die europäische Rangliste 2022 anführen. Das Ausmaß der Outperformance wird im Vergleich zu 2021 jedoch voraussichtlich geringer sein. In den USA stieg der Wert von Wohnimmobilien um 23,6% gegenüber dem Vorjahr; die Effektivmiete nahm 2021 um 13,4% zu. Die Leerstandsquote in diesem Sektor sank um 2,2 Prozentpunkte auf einen neuen Tiefststand von 2,5%. Die Bezahlbarkeit von Wohnraum bleibt jedoch auf einem soliden Niveau: Der „Housing Affordability Index“ der National Association of Realtors schloss im vergangenen Jahr bei rund 148 Punkten. Trotz steigender Hypothekenzinsen, einer starken Beschäftigungs- und Lohndynamik sowie struktureller Faktoren in Bezug auf die Haushaltungsbildung und Wohnraumknappheit könnten die Renditen 2020 auf über 10% ansteigen. Gleichzeitig könnten knapper Wohnraum in Europa und die steigende Nachfrage von institutionellen Anlegern die Preise nach oben treiben und die bereits niedrigen Renditen weiter drücken.

Der Ausblick für Immobilien bleibt für 2022 insgesamt positiv, doch die Auswirkungen des Russland-/Ukraine-Krieges stellen ein unkalkulierbares Risiko dar.
Abbildung 13: Fertiggestellte Mehrfamilienhäuser und Nettoabsorptionen in den USA
Quelle: CBRE, Deutsche Bank AG. Stand: Januar 2022.
2010 81 217 53 74 128 192 208 265 281 277 264 287 274 313 183 617 272 331 134 106 262 192 205 70 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 350 175 0 525 700
Fertigstellungen (in Tsd.)
Nettoabsorptionen (in Tsd.)
Immobilien: reale Alternativen
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Der Ausblick für Büroflächen bleibt aufgrund der Pandemie und struktureller Veränderungen trüb.
  • Der Sektor für Einzelhandelsimmobilien in den USA könnte aufgrund einer günstigen Angebots-Nachfrage-Dynamik wachsen. In Europa dürfte sich ein diversifizierter Ansatz eher auszeichnen.
  • Industrie- und Wohnimmobilien profitieren von strukturellen Veränderungen. Der Renditedruck könnte aufgrund einer strafferen Geldpolitik und negativer Auswirkungen des Russland-/Ukraine-Krieges steigen.

10 Währungen: Makro ist ausschlaggebend

Bis Mitte Februar profitierten sowohl der US-Dollar (USD) als auch der Euro (EUR) von den steigenden Erwartungen an eine straffere Geldpolitik der jeweiligen Zentralbanken. Insgesamt führte das jedoch dazu, dass der Handelskurs für dieses Währungspaar kaum schwankte. All das änderte sich mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs, als die vermeintlich krisensicheren Währungen stärker in den Fokus der Anleger gerieten. Die größte Nachfrage bestand nach dem US-Dollar, da die US-Wirtschaft vom Ukraine-Konflikt voraussichtlich deutlich weniger stark betroffen sein wird. Auch der Schweizer Franken (CHF) und der chinesische Renminbi (CNY) waren an den Devisenbörsen gefragt. Rohstoffwährungen profitierten ebenfalls von der Preisrallye auf dem Devisenmarkt.

Abbildung 14: Währungsentwicklung 2020–2022
Quelle: Refinitiv Datastream. Stand: 29. März 2022.
-0,15 Jan. 20 März 20 Juni 20 Okt. 20 Jan. 21 März 21 März 22 Jan. 22 Okt. 21 Juni 21 0,20 0,15 0,10 0,05 0 -0,05 -0,10
USD EUR
USD CHF
USD JPY
USD CNY

Die Nachfrage nach dem US-Dollar wird aufgrund seines Status als sicherer Hafen wahrscheinlich stabil bleiben. Obwohl wir nun davon ausgehen, dass die EZB die Zinsen weniger stark anheben wird als ursprünglich erwartet, um die Finanzierungsbedingungen in der Region weiter interessant zu halten, dürften sich die Risikoprämien in Bezug auf den Euro in den kommenden zwölf Monaten umkehren. Auch die Flucht in den US-Dollar wird sich voraussichtlich abschwächen. Daher rechnen wir vor allem in der zweiten Jahreshälfte mit einem Wertzuwachs des Euro, allerdings möglicherweise nicht auf ein Niveau von 1,20, wie vor dem Konflikt von uns prognostiziert. Aktuell gehen wir davon aus, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar bis Ende März 2023 mit 1,25 gehandelt wird. Unsere Prognosen für die Währungspaare USD/JPY und GBP/USD bleiben weitgehend identisch mit unseren Schätzungen für Ende 2022. In China wird es anders als in den USA voraussichtlich zu einer Lockerung der Geldpolitik kommen. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich das Gleichgewicht geringfügig zugunsten des US-Dollars verschiebt und dieser bis Ende März 2023 auf ein Niveau von 6,45 CNY steigen dürfte.

Abbildung 15: Währungsprognosen für Ende März 2023
Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 3. März 2022.
EUR vs. USD1,15
USD vs. JPY115
EUR vs. JPY132
EUR vs. GBP0,82
GBP vs. USD1,40
USD vs. CNY6,45

Hohe Rohstoffpreise werden den Australischen Dollar (AUD), den Neuseeeländischen Dollar (NZD), den Kanadischen Dollar (CAD) und die Norwegische Krone (NOK) voraussichtlich unterstützen. Mittelfristig könnte das weltweite Wirtschaftswachstum dadurch jedoch gedrosselt werden, so dass auch eine Kehrtwende denkbar ist. Wie bereits 2021 werden viele Schwellenländerwährungen durch hohe Rohstoffpreise und Zinserhöhungen unterstützt – z. B. der Brasilianische Real (BRL), der Südafrikanische Rand (ZAR) und der Mexikanische Dollar (MXN). Insbesondere lateinamerikanische Währungen haben seit Jahresbeginn deutlich gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Anfang März stieg der Renminbi gegenüber dem US-Dollar auf das höchste Niveau seit vier Jahren. Chinas Leistungsbilanz ist weiterhin erstaunlich stark. Auch der Anstieg der Verbraucherpreise fällt äußerst gering aus und die Geldpolitik der Chinesischen Zentralbank wirkt unterstützend. Generell wird das Carry-Potenzial weiterhin als Unterstützung für Schwellenmarktwährungen fungieren.

Im Zuge des Ukraine-Kriegs suchen Marktteilnehmer vermehrt Zuflucht in sichere Währungen wie dem US-Dollar und dem Schweizer Franken; doch auch die Nachfrage nach dem chinesischen Renminbi bleibt hoch.
Währungen: Makro ist ausschlaggebend
Auswirkungen auf Märkte und Portfolios:
  • Hohe Rohstoffpreise treiben Rohstoffwährungen nach oben, könnten das globale Wachstum mittelfristig jedoch dämpfen.
  • Trotz anfänglicher Zinssenkungen durch die Chinesische Zentralbank bleibt die Nachfrage nach dem CNY relativ stabil.
  • Lateinamerikanische Währungen werten seit Jahresbeginn gegenüber dem US-Dollar erheblich auf.

Zentrale langfristige Investmentthemen

  • ESG

    Im Zuge der Wiedereröffnung der Wirtschaft, neuerlichen Wachstums, geopolitischer Spannungen und politischer Zusagen zur Energiewende sind die CO2-Preise massiv gestiegen; gleichzeitig nahmen 2021 auch die energiebedingten CO2 -Emissionen weltweit um 4,8% zu. Vor diesem Hintergrund nehmen die Klimaschutzziele von Unternehmen im Zusammenspiel mit Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt eine entscheidende Rolle ein. Richtlinien (MiFID II), Taxonomie (ESMA), und Offenlegungsstandards (TNFD) sollten für mehr Transparenz sorgen und zugleich einen Rahmen für nachhaltige Investitionen bieten, wirkungsvolle strukturierte Produkte klassifizieren und einen nachhaltigen Übergang fördern. Auch wenn der ESG-Bereich immer nuancierter und komplexer wird, müssen die verschiedenen Facetten von Nachhaltigkeit voneinander unterschieden werden, indem der positive Beitrag und die allgemeinen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsziele von Produkten bzw. Dienstleistungen mithilfe eines zukunftsorientierten Ansatzes berücksichtigt werden. Dazu gehört auch die Förderung der Nutzung von natürlichen Ressourcen („Naturkapital“) sowie die Priorisierung sozialer und wirtschaftlicher Erwägungen. Angesichts des anhaltenden Arbeitskräftemangels treten immer mehr Arbeitnehmer großer Unternehmen Gewerkschaften bei und drängen ihre Arbeitgeber, ihren Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen nachzukommen.

  • Blue Economy

    Wir rechnen mit weiteren Nachhaltigkeitsbemühungen von traditionellen Blue-Economy-Sektoren wie dem Seetransport in Kombination mit einer starken Ausrichtung auf innovative und neue Branchen wie erneuerbarer Meeresenergie und Blue Bioeconomy. Für die Umsetzung von Projekten mit ungewissem Risikoprofil müssen jedoch dringend geeignete Rahmenbedingungen für öffentlich-private Partnerschaften geschaffen werden. Diesen Weg hat die EU mit dem Investitionsplan für den „European Green Deal“ eingeschlagen. Dieser sieht vor, dass im Zeitraum von 2021 bis 2027 mindestens 1 Billion EUR für nachhaltige Investitionen aus dem EU-Haushalt und nationalen Haushalten sowie durch öffentliche und private Investitionen mobilisiert werden. Die Gespräche auf der diesjährigen UN-Ozeankonferenz in Lissabon (Juni 2022) und der COP27 in Ägypten werden sich um solche Partnerschaften, die Rahmenbedingungen für eine globale Ocean Governance und innovative technische Lösungen drehen. Für mehr Klarheit in Bezug auf Themen der Blue Economy werden verschiedene Vorschläge eine wichtige Rolle spielen, z. B. die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige Blue Economy der Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, die Prinzipien für einen nachhaltigen Umgang mit dem Ozean des UN Global Compact und die EU-Taxonomie.

  • Wasserstoff

    Angesichts von Umweltproblemen und strategischen Verpflichtungen zur globalen Klimaneutralität wird die Förderung alternativer Energiequellen auch künftig im Fokus stehen. Grüner Wasserstoff wird bei der Senkung von Treibhausgas-Emissionen voraussichtlich eine Schlüsselrolle einnehmen und in Zukunft hauptsächlich in schwer dekarbonisierbaren Branchen (Chemie, Stahl), beim Langstreckentransport und bei der Stromspeicherung zum Einsatz kommen. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist jedoch weiterhin sehr kostspielig und wird wahrscheinlich noch einige Jahre unwirtschaftlich bleiben, so dass es noch dauern dürfte, bis grüner Wasserstoff fossile Brennstoffe breitflächig ersetzen wird.

  • Ressourcenschonung

    Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) definiert natürliche Rohstoffe als „Grundlagen für Waren, Dienstleistungen und Infrastruktur“ und zählt dazu unter anderem Pflanzen und pflanzenbasierte Materialien, Metalle, Mineralien, fossile Brennstoffe, Land und Wasser. Im Zuge eines beispiellosen Umbaus unseres gesamten Wirtschaftssystems werden wir unseren Umgang mit solchen Ressourcen grundlegend neu bedenken müssen. Mit Nachhaltigkeit als Ziel werden Produktlebenszyklen und Wertschöpfungsketten verstärkt auf das Modell der Kreislaufwirtschaft umgestellt, was auch für Anleger Auswirkungen haben wird. Da natürliche Rohstoffe entweder mittel- oder unmittelbar mit jedem einzelnen Ziel für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) verbunden sind, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass Ressourcenschonung als Anlagethema kontinuierlich an Bedeutung gewinnen wird.

  • Wasser

    Der wichtigste Treiber für Investitionen in Wasser ist das strukturelle Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage weltweit. Trinkwasser ist knapp und die Versorgungsschwierigkeiten werden durch den Klimawandel verschärft. Zugleich steigt die Nachfrage nach Trinkwasser durch Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und den steigenden Lebensstandard in Schwellenländern. Der Wassersektor bietet sowohl defensive als auch Wachstumseigenschaften und viele Unternehmen verfügen über eine erhebliche Preissetzungsmacht. Der Investitionsbedarf ist enorm, die Gesetzgebung förderlich und öffentlich-private Partnerschaften werden unterstützt, um die Erreichung der immer strengeren Umweltziele zu gewährleisten. Insgesamt bleiben die Wachstumschancen im gesamten Sektor vielversprechend.

  • Künstliche Intelligenz (KI)

    2021 stiegen die weltweiten Investitionen in KI-Unternehmen um 115% im Vergleich zu 2020; auch für 2022 rechnen wir mit einem anhaltend robusten Wachstum. Im Hinblick auf die industriellen Anwendungsbereiche gehören die erforderlichen Technologien für umfassende Überwachung zu denen, die 2022 voraussichtlich weiterentwickelt werden. In verschiedensten Bereichen wird KI auch vermehrt mit der Blockchain-Technologie kombiniert – angefangen von Lieferketten über Gesundheitsdatenbanken und Medien-Lizenzgebühren bis hin zur Sicherheit im Finanzsektor. KI wird voraussichtlich auch eine Schlüsselrolle in der Evolution des Web 3.0 spielen, wo die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt letztlich verschwimmen. Im Metaversum wird KI umfassend zum Einsatz kommen, sei es für die Gestaltung realistischer 3D-Avatars, mehrsprachigen Zugang oder die Expansion durch Aufbau selbstlernender Strukturen. In Bereichen wie Eigentum, Rechtmäßigkeit bzw. Moral und Verantwortlichkeit bestehen im Zusammenhang mit KI jedoch noch zahlreiche Herausforderungen. Im Mai 2021 veröffentliche die EU als weltweit erster Staatenverbund einen umfangreichen Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz; im Oktober präsentierte China einen Kodex mit sechs Richtlinien für den ethischen Einsatz von KI. Da auch die Vereinten Nationen kürzlich eine KI-Ethikkommission eingerichtet haben, gehen wir davon aus, dass 2022 weitere Staaten rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI ankündigen werden. Mögliche Themen können beispielsweise sein: mehr Transparenz für Verbraucher, allgemeine Produkthaftungsregeln, die eingeschränkte Nutzung personenbezogener Daten sowie ein KI-Bundesgesetz in den USA.

  • Cybersicherheit

    Die Cybersicherheit ist von unmittelbarer Relevanz für die Trends, die während der Corona-Pandemie an Fahrt aufgenommen haben – allen voran die vermehrte Nutzung von Technologie, Smart Working und die Zunahme virtueller Interaktionen über das Internet. Mit zunehmender Vernetzung der Welt durch digitale Infrastruktur, Künstliche Intelligenz und 5G wird auch der Bedarf an Investitionen und Regeln zum Schutz von Daten und zur Erhöhung der Sicherheit aller Online-Interaktionen steigen. Cybersicherheit ist mit verschiedenen Themen verbunden: Technologie und Recht, neuen Regeln der Zusammenarbeit, dem Schutz kritischer Infrastruktur, Datenschutz, der „Sicherheit der Dinge“, Cyberkrieg, Resilienz von IT-Systemen und Cyberkriminalität.

  • Gesundheit und Medizintechnik

    Die Corona-Pandemie hat den Übergang zu einer Gesundheitsversorgung außerhalb des traditionellen Gesundheitswesens beschleunigt, denn immer mehr Patienten und Gesundheitsdienstleister erwarten, dass medizinische Leistungen nahtlos und zeitlich sowie örtlich flexibel erbracht werden. Wir sind der Meinung, dass der Sektor für Medizintechnik einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines ganzheitlichen, auf den Menschen ausgerichteten Ansatzes im Gesundheitswesen leisten kann. Die hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die regen M&A-Aktivitäten und beispiellose Venture-Capital-Investitionen zeugen vom hohen Vertrauen von Investoren in das medizintechnische Innovationsökosystem.

  • Industrie X.0 (einschließlich 5G)

    Infolge der steigenden Zinsen aufgrund der erwarteten geldpolitischen Wende in den USA und anderen Ländern gerieten auch Unternehmen aus dem Robotik- und Automatisierungssektor unter Druck. Angesichts der hohen Gewinnerwartungen wirkt sich ein weiterer Anstieg der Zinsen negativ auf diese Unternehmen aus. Der langfristige Ausblick bleibt dennoch insgesamt positiv. Darüber hinaus kehrt die Erwerbsquote in einigen Ländern allmählich auf das Vor-Pandemie-Niveau zurück. Damit rückt auch der Arbeitskräftemangel wieder in den Vordergrund, der als einer der wichtigsten Treiber für den wachsenden Bedarf nach einer stärkeren Automatisierung der Wirtschaft gilt.

  • Infrastruktur

    Angesichts des steigenden Inflationsdrucks können Finanzanlagen im Infrastruktursektor als Absicherung gegen eine steigende Inflation dienen, da die Höhe der Verbrauchergebühren in der Regel vertraglich an die Inflationsentwicklung gekoppelt ist. Im laufenden Jahr hat diese Anlageklasse globale Aktien deutlich outperformt. Von der weltweiten Wiedereröffnung der Wirtschaft profitieren wahrscheinlich eher traditionelle Infrastrukturprojekte (z. B. Bahn, Flughäfen, Häfen, Autobahnen). Gleichzeitig werden langfristige technologische Entwicklungen, die im Zuge der Pandemie stärker in den Fokus gerückt sind, auch zukünftig relevant sein: Die Anpassung der Wirtschaft an diese Veränderungen erfordert Zeit und Kapital sowohl von Privatunternehmen als auch der öffentlichen Hand. Der Ausbau von Infrastruktur ist die Grundlage für mehrere andere langfristige Themen: So gibt es beispielsweise keine Digitalisierung ohne die Weiterentwicklung von Cloud-Speichern, keinen Ökostrom ohne ein neu konfiguriertes Stromnetz und keine intelligente Mobilität ohne verbesserte Straßen. Schließlich zwangen die Auswirkungen des Russland-/Ukraine-Krieges die EU zu einer Neuausrichtung ihrer Strategie in Bezug auf Energieunabhängigkeit, die zum Teil über mehr infrastrukturelle Verbesserungen angegangen werden soll.

  • Millennials und Generation Z

    In Millennials-Indizes sind der IT- und der Kommunikationsdienstleistungssektor besonders stark gewichtet. Diese Branchen umfassen in der Regel hauptsächlich Growth-Aktien, bei denen Anleger zukünftig von einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung ausgehen. Angesichts der erwarteten Zinserhöhungen weisen diese Titel aktuell eine erhöhte Volatilität auf. Somit ist auch kurzfristig von höheren Schwankungen auszugehen. Millennials und die Generation Z spielen jedoch bevölkerungstechnisch und politisch weiterhin eine wichtige Rolle. Strategien, die auf die Konsumgewohnheiten von Millenials (z. B. Technologie, Unterhaltung) ausgerichtet sind, dürften sich deshalb langfristig auszahlen.

  • Intelligente Mobilität

    Der starke Anstieg der Energiepreise hat sich in den vergangenen Wochen aufgrund des Ukraine-Kriegs beschleunigt. Die Abhängigkeit Europas von russischem Öl und Gas hat die weitere Prüfung von Maßnahmen nach sich gezogen, mit denen Anreize für Investitionen in Erneuerbare Energien und die Elektrifizierung des Verkehrs geschaffen werden sollen. Die Kosten für die Herstellung von Elektromotoren sinken konstant und sind inzwischen bereits niedriger als die Kosten für die Produktion von Verbrennern. Auch in den anderen Säulen der Intelligenten Mobilität – Konnektivität, autonomes Fahren und Shared Mobility – werden in Industrie- und Schwellenländern schnelle Fortschritte erzielt. Der Ausbau des 5G-Netzes schreitet schneller voran als erwartet. Auch die enormen Weiterentwicklungen bei Software und Technologien ebnen den Weg zu vollständig selbstfahrenden Fahrzeugen.

In Europa, im Nahen Osten, in Afrika sowie in der Region Asien-Pazifik werden diese Informationen als Marketingunterlagen eingestuft, in den USA jedoch nicht. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass eine Prognose oder ein Ziel erreicht wird. Alle Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Meinungen und hypothetischen Modellen, die sich als unzutreffend erweisen können. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Der Wert einer Investition kann sowohl fallen als auch steigen und Sie erhalten möglicherweise nicht jederzeit den ursprünglich investierten Betrag zurück . Es besteht ein Kapitalverlustrisiko. Dieses Dokument wurde im März 2022 erstellt.
Glossar

Die Bank of England (BoE) ist die Zentralbank Großbritanniens.

Die Bank of Japan (BoJ) ist die Zentralbank Japans.

Die Bank of Korea ist die Zentralbank Südkoreas.

Bundesanleihen sind langfristige Staatsanleihen, die vom deutschen Staat emittiert werden.

CBRE ist ein Dienstleistungsunternehmen und Herausgeber von Studien im gewerblichen Immobiliensektor.

Die Chinesische Volksbank (PBoC) ist die Zentralbank der Volksrepublik China.

COP27 ist die 27. UN-Klimakonferenz, die im November 2022 in Ägypten stattfinden wird.

Der DAX ist ein Aktienindex deutscher Standardwerte. Er enthält die 40 größten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind; andere Indizes aus der DAX-Familie sind breiter gefasst.

EUR ist der Währungscode für den Euro, die Währung der Eurozone.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) ist für die Regulierung der Finanzmärkte in der Europäischen Union zuständig.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der Eurozone.

Der EuroStoxx 50 ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung der Standardwerte der Eurozone einschließlich der nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen abbildet.

Der European Green Deal ist ein EU-Konzept mit dem Ziel, den Staatenverbund zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft umzubauen und die Herausforderungen des Klimawandels und der Umweltzerstörung zu bewältigen.

Die Eurozone besteht aus 19 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro als gemeinsame Währung und einziges gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben.

Die Federal Funds Rate ist der Zinssatz, zu dem die amerikanischen Finanzinstitute täglich Geld untereinander leihen.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der USA. Der Offenmarktausschuss (FOMC) ist ein Ausschuss der US-Notenbank.

Der FTSE 100 Index bildet die Performance der 100 größten Unternehmen ab, die an der Londoner Börse gehandelt werden.

Der Gewinn je Aktie (Earnings per Share, EPS) errechnet sich aus dem Konzernjahresüberschuss eines Unternehmens, geteilt durch die Anzahl der ausstehenden Aktien im jeweiligen Zeitraum.

GBP ist der Währungscode für den britischen Pfund Sterling.

Mit dem Konzept des „Gemeinsamen Wohlstands“ verlagert die chinesische Regierung die strategische Ausrichtung des Landes von reinem Wachstum auf ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Stabilität.

High-Yield-(HY)-Anleihen sind hochverzinsliche Unternehmensanleihen mit einer niedrigeren Bonität als Investment-Grade-Unternehmensanleihen, Treasury-Staatsanleihen und Kommunalanleihen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine internationale Kooperationsplattform für die Erforschung und Anwendung von Energietechnologien.

Der Ausdruck Investment Grade (IG) bezeichnet Unternehmensanleihen mit hoher Bonität.

JPY ist der Währungscode für die japanische Währungseinheit Yen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Gewinn je Aktie.

MiFID II ist die allgemeine Bezeichnung für die europäische Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente. Dieser von der Europäischen Union geschaffene Rechtsrahmen dient der Regulierung der Finanzmärkte in der Union mithilfe verschiedener Maßnahmen, darunter die Stärkung der europaweiten Aufsicht und der Zusammenarbeit nationaler Aufsichtsbehörden, die Verbesserung des Anlegerschutzes, die Erleichterung des Zugangs zu Kapital und die Erhöhung der Transparenz im Handel.

Die Modern Monetary Theory (MMT) geht im Grundsatz davon aus, dass monetär souveräne Staaten ihre öffentlichen Ausgaben nicht allein durch Steuereinnahmen oder Finanzierung bestreiten müssen, sondern Geld sicher erschaffen werden kann.

Der MSCI Asia ex. Japan ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung großer und mittlerer börsennotierter Unternehmen aus zwei von drei asiatischen Industrieländern (mit Ausnahme von Japan) und acht asiatischen Schwellenländern abbildet.

Der Aktienindex MSCI Australia bildet die Wertentwicklung von 60 großen und mittleren Unternehmen ab, die rund 85% der Marktkapitalisierung auf Streubesitzbasis in Australien abdecken.

Der MSCI Emerging Markets ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung großer und mittlerer börsennotierter Unternehmen in 23 Schwellenländern abbildet.

Der MSCI Japan ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung von 259 großen und mittleren Unternehmen abbildet, die insgesamt rund 85% der japanischen Marktkapitalisierung abdecken.

Der NASDAQ Composite ist ein Aktienindex und umfasst die rund 3.000 an der NASDAQ gelisteten Aktien, nach Marktkapitalisierung gewichtet.

Der Nationale Volkskongress ist die gesetzgebende Körperschaft der Volksrepublik China, die jedes Jahr im März zu ihrer Jahrestagung zusammenkommt.

Das 1920 in den USA gegründete National Bureau of Economic Research ist eine private, überparteiliche Forschungseinrichtung, die sich dem Studium von Theorie und Empirie der Ökonomik widmet.

NextGenerationEU (NGEU) ist ein großes Konjunkturpaket der EU auf der Basis von Subventionen und Hilfsgeldern, das von 2021 bis 2023 läuft.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) besteht aus 35 Mitgliedstaaten und verfolgt das Ziel, wirtschaftlichen Fortschritt und Welthandel zu fördern.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Organisation mit dem Mandat, die Ölpreispolitik der zwölf Mitgliedsstaaten zu „koordinieren und zu vereinheitlichen“. Die sogenannte „OPEC+“ umfasst auch Russland und andere Produzenten.

Der „Phase One Deal“ ist ein am 15. Januar 2020 geschlossenes Handelsabkommen zwischen den USA und China.

Realzinsen berücksichtigen Faktoren für Wertänderungen wie z. B. Inflation.

Republikaner bezieht sich auf die Republikanische Partei, eine der beiden großen politischen Parteien in den USA.

Rendite bezeichnet den Ertrag einer Investition in Form der Zinsen oder Gewinnausschüttungen, die man mit einem Wertpapier erzielt. In der Regel wird sie in Prozent auf Grundlage des Preises, des aktuellen Marktwerts oder des Nominalwerts einer Anlage angegeben.

Die Reserve Bank of India (RBI) ist die Zentralbank Indiens.

Die Risikoprämie bezeichnet die Rendite, die über den risikolosen Zinssatz hinausgeht, der sich mit einer Anlage voraussichtlich erzielen lässt. Es handelt sich um eine Form von Entschädigung für Anleger, die bereit sind, das zusätzliche Risiko einzugehen.

Der Aktienindex S&P 500 umfasst 500 führende US-Unternehmen, die etwa 80% der verfügbaren US-Marktkapitalisierung abdecken.

Ein Schwellenland (Emerging Market, EM) ist ein Land, das in Bezug auf die Markteffizienz, Liquidität und andere Faktoren verschiedene Merkmale eines Industrielandes aufweist, aber nicht alle Kriterien dafür erfüllt.

Stagflation bezeichnet eine konjunkturelle Situation, in der das Wirtschaftswachstum stagniert und gleichzeitig die Inflation steigt.

Der Stoxx Europe 600 ist ein breiter Aktienindex, der die Wertentwicklung der 600 größten Unternehmen aus 17 europäischen Ländern abbildet.

Der Swiss Market Index (SMI) bildet die 20 größten und liquidesten Large- und Mid-Cap-Unternehmen aus der Schweiz ab.

Der Spread ist die Differenz zwischen zwei Zinssätzen und wird üblicherweise zum Vergleich von Anleihen herangezogen.

Beim Prozess der strategischen Asset-Allokation (SAA) werden mittel- bis langfristige Allokationsvorgaben für Anlageklassen festgelegt.

Die Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) hat sich zum Ziel gesetzt, einen Rahmen zu schaffen, mit dem Unternehmen naturbezogene Risiken berichten und steuern können. Dadurch sollen die globalen Finanzströme langfristig von „naturnegativen“ zu „naturpositiven“ Ergebnissen umgelenkt werden.

Treasuries sind Anleihen, die von der US-Regierung ausgegeben werden.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen wurde 1972 ins Leben gerufen, um die internationale Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte zur Bewältigung der Bedrohung des Planeten durch Klimawandel, Verlust von Lebensraum und Artenvielfalt, Umweltverschmutzung und Abfall zu fördern.

USD ist der Währungscode für den US-Dollar.

Volatilität bezeichnet die Schwankungsbreite einer Reihe von Handelspreisen über einen bestimmten Zeitraum.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine Rohölsorte, die als Benchmark für Erdölpreise dient.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) wurden 2015 von der UN-Generalversammlung beschlossen und sollen bis 2030 erreicht werden. Diese 17 zusammenhängenden globalen Ziele dienen als Blaupause für die Entwicklung einer besseren und nachhaltigeren Zukunft für alle Menschen.

Wichtige Hinweise

Allgemeines Dieses Dokument darf nicht in Kanada oder Japan verteilt werden. Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Handels-oder Geschäftskunden. Dieses Dokument wird über die Deutsche Bank AG, ihre Zweigstellen (wie in den jeweiligen Rechtsgebieten zulässig), verbundene Unternehmen und leitende Angestellte und Mitarbeiter (gemeinsam „Deutsche Bank“) in gutem Glauben vorgelegt. Dieses Material dient ausschließlich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Empfehlung oder Angebotseinholung zum Kauf oder Verkauf von Geldanlagen, Wertpapieren, Finanzinstrumenten oder anderen Produkten, zum Abschluss einer Transaktion oder zur Bereitstellung einer Investmentdienstleistung oder Anlageberatung oder zur Erteilung von Ratschlägen zu Recherche, Anlagerecherche oder Anlageempfehlungen in einem beliebigen Rechtsgebiet dar. Der gesamte Inhalt dieser Mitteilung ist vollumfänglich zu prüfen. Erklärt ein zuständiges Gericht eine Bestimmung dieses Haftungsausschlusses für nicht vollstreckbar, so bleiben die übrigen Bestimmungen hiervon unberührt. Dieses Dokument wurde als allgemeiner Marktkommentar erstellt; Anlagebedürfnisse, Zielsetzungen oder finanzielle Umstände einzelner Anleger wurden nicht berücksichtigt. Geldanlagen unterliegen allgemeinen Marktrisiken, die sich aus dem jeweiligen Instrument ableiten lassen oder konkret mit dem Instrument oder dem entsprechenden Ausgeber zusammenhängen. Falls solche Risiken eintreten, können Anlegern Verluste entstehen, einschließlich (ohne Beschränkung) des Gesamtverlusts des investierten Kapitals. Der Wert von Geldanlagen kann sowohl fallen als auch steigen, und Sie erhalten nicht zwangsläufig zu jedem Zeitpunkt den ursprünglich angelegten Betrag zurück. In diesem Dokument werden nicht alle Risiken (direkt oder indirekt) und sonstigen Überlegungen ausgeführt, die für einen Anleger bei der Geldanlageentscheidung wesentlich sein können. Dieses Dokument und alle darin enthaltenen Informationen werden in der vorliegenden Form, soweit verfügbar, bereitgestellt, und die Deutsche Bank gibt keine Zusicherung oder Gewährleistung, sei es ausdrücklicher, stillschweigender oder gesetzlicher Art, in Bezug auf in diesem Dokument enthaltene oder damit in Zusammenhang stehende Aussagen oder Informationen ab. Alle Ansichten, Marktpreise, Schätzungen, zukunftsgerichteten Aussagen, hypothetischen Aussagen oder sonstigen Meinungen, die zu den hierin enthaltenen finanziellen Schlussfolgerungen führen, stellen die subjektive Einschätzung der Deutschen Bank am Tag der Erstellung dieses Berichts dar. Die Deutsche Bank übernimmt ohne Einschränkung keine Gewährleistung für die Richtigkeit, Angemessenheit, Vollständigkeit, Zuverlässigkeit, Rechtzeitigkeit oder Verfügbarkeit dieser Mitteilung oder der in diesem Dokument enthaltenen Informationen und schließt ausdrücklich jede Haftung für Fehler oder Auslassungen in diesem Dokument aus. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen wesentliche Elemente von subjektiven Einschätzungen und Analysen, und die Änderungen derselben und/oder die Berücksichtigung anderer oder weiterer Faktoren können sich erheblich auf die angegebenen Ergebnisse auswirken. Daher können tatsächliche Ergebnisse unter Umständen erheblich von den hierin prognostizierten Ergebnissen abweichen. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung der in diesem Dokument enthaltenen Informationen oder zur Inkenntnissetzung der Anleger über verfügbare aktualisierte Informationen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen können ohne Ankündigung und auf der Grundlage einer Reihe von Annahmen, die sich als nicht zutreffend erweisen, geändert werden und können von den Schlussfolgerungen abweichen, die andere Abteilungen innerhalb der Deutschen Bank gezogen haben. Wenngleich die in diesem Dokument enthaltenen Informationen von der Deutschen Bank sorgfältig zusammengestellt wurden und von Quellen stammen, die die Deutsche Bank als vertrauenswürdig und zuverlässig einstuft, kann und wird die Deutsche Bank keine Garantie bezüglich der Vollständigkeit, Angemessenheit oder Genauigkeit der Informationen abgeben, und Anleger sollten sich darauf auch nicht verlassen. Der Einfachheit halber kann dieses Dokument Verweise zu Websites und anderen externen Quellen enthalten. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalte, und deren Inhalte sind kein Bestandteil dieses Dokuments. Der Zugriff auf solche externen Quellen erfolgt auf Ihr eigenes Risiko. Vor der Anlageentscheidung müssen Anleger mit oder ohne Unterstützung eines Anlageberaters entscheiden, ob die von der Deutschen Bank beschriebenen oder bereitgestellten Geldanlagen oder Strategien in Bezug auf ihre persönlichen Anlagebedürfnisse, Zielsetzungen, finanziellen Umstände und Instrumente geeignet sind. Potenzielle Anleger sollten sich bei der Entscheidung für eine Geldanlage nicht auf dieses Dokument, sondern vielmehr auf den Inhalt der endgültigen Angebotsunterlagen in Bezug auf die Geldanlage verlassen. Als globaler Finanzdienstleister unterliegt die Deutsche Bank von Zeit zu Zeit tatsächlichen und potenziellen Interessenkonflikten. Die Deutsche Bank unternimmt grundsätzlich alle geeigneten Schritte, um effektive organisatorische und administrative Vorkehrungen zu treffen und beizubehalten, die der Erkennung und Beilegung solcher Konflikte dienen. Die Geschäftsführung der Deutschen Bank ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass die Systeme, Kontrollen und Verfahrensweisen der Deutschen Bank dazu geeignet sind, Interessenkonflikte zu erkennen und beizulegen. Die Deutsche Bank gibt keine Steuer-oder Rechtsberatung, auch nicht in diesem Dokument, und der Inhalt dieses Dokuments ist nicht als Anlageberatung durch die Deutsche Bank zu verstehen. Anleger sollten sich von ihren eigenen Steuerberatern, Rechtsanwälten und Anlageberatern in Bezug auf die von der Deutschen Bank beschriebenen Geldanlagen und Strategien beraten lassen. Geldanlageinstrumente sind nicht durch eine Regierungsbehörde versichert, unterliegen keinen Einlagenschutzplänen und sind nicht garantiert, auch nicht durch die Deutsche Bank, es sei denn, es werden für einen Einzelfall anderslautende Angaben gemacht. Dieses Dokument darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Deutschen Bank nicht vervielfältigt oder in Umlauf gebracht werden. 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Personen, die in den Besitz dieses Dokuments gelangen, sind aufgefordert, sich selbst über solche Einschränkungen zu informieren und diese einzuhalten. Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse; der Inhalt dieses Dokuments stellt keine Zusicherung, Gewährleistung oder Prognose in Bezug auf zukünftige Ergebnisse dar. Weitere Informationen stehen auf Anfrage des Anlegers zur Verfügung. Bahrain Für Einwohner Bahrains: Dieses Dokument ist kein Angebot zum Kauf von oder zur Beteiligung an Wertpapieren, Derivaten oder Fonds, die in Bahrain , im Rahmen der Auslegung der Monetary Agency Regulations von Bahrain vermarktet werden. Alle Geldanlageanträge sind von außerhalb Bahrains zu stellen, und alle Zuteilungen haben außerhalb von Bahrain zu erfolgen. Dieses Dokument wurde zu privaten Informationszwecken für Anleger erstellt, bei denen es sich um Institutionen handelt. Es stellt keine Einladung an die Öffentlichkeit des Königreichs Bahrain dar und wird auch nicht für die Öffentlichkeit ausgegeben, an diese weitergegeben oder dieser zur Verfügung gestellt. Die Central Bank (CBB) hat dieses Dokument oder die Vermarktung solcher Wertpapiere, Derivate oder Fonds im Königreich Bahrain nicht geprüft oder genehmigt. Demzufolge dürfen die Wertpapiere, Derivate oder Fonds nach dem Gesetz Bahrains nicht in Bahrain oder den Einwohnern Bahrains angeboten oder verkauft werden. Die CBB ist nicht verantwortlich für die Entwicklung der Wertpapiere, Derivate oder Fonds. Kuwait Dieses Dokument wurde Ihnen auf Ihre Anfrage hin übersandt. Diese Präsentation dient nicht der allgemeinen Verteilung an die Öffentlichkeit von Kuwait. Die Wertpapiere wurden nicht von der Capital Markets Authority in Kuwait und auch von keiner anderen zuständigen Regierungsbehörde in Kuwait zum Angebot in Kuwait freigegeben. Das Angebot der Wertpapiere in Kuwait auf der Grundlage einer Privatplatzierung oder einer Börsennotierung ist daher in Übereinstimmung mit dem Decree Law No. 31 von 1990 und den Implementierungsvorschriften (in der jeweils gültigen Form) und Law No. 7 von 2010 und den dazugehörigen Statuten (in der jeweils gültigen Form) nicht zulässig. Es erfolgt keine Privatplatzierung und keine Börsennotierung der Wertpapiere in Kuwait, und es wird keine Vereinbarung bezüglich des Verkaufs der Wertpapiere in Kuwait geschlossen. Es werden keine Marketing-, Werbe- oder Anreizaktivitäten zum Angebot oder zur Vermarktung der Wertpapiere in Kuwait unternommen. Vereinigte Arabische Emirate Die Deutsche Bank AG im Dubai International Financial Centre (Registernummer 00045) wird von der Dubai Financial Services Authority reguliert. Die Deutsche Bank AG, Zweigstelle DIFC, ist ausschließlich berechtigt, diejenigen Finanzdienstleistungsaktivitäten auszuführen, die unter die bestehende DFSA-Lizenz fallen. Hauptsitz im DIFC: Dubai International Financial Centre, The Gate Village, Building 5, PO Box 504902, Dubai, U.A.E. Diese Informationen wurden von der Deutsche Bank AG bereitgestellt. Damit verbundene Finanzprodukte oder -dienstleistungen stehen ausschließlich professionellen Kunden gemäß der Definition der Dubai Financial Services Authority zur Verfügung. Katar Die Deutsche Bank AG im Qatar Financial Centre (Registernummer 00032) wird von der Qatar Financial Centre Regulatory Authority reguliert. Die Deutsche Bank AG, Zweigstelle QFC, ist ausschließlich berechtigt, diejenigen Finanzdienstleistungsaktivitäten auszuführen, die unter die bestehende QFCRA-Lizenz fallen. Hauptsitz im QFC: Qatar Financial Centre, Tower, West Bay, Level 5, PO Box 14928, Doha, Qatar. Diese Informationen wurden von der Deutsche Bank AG bereitgestellt. Damit verbundene Finanzprodukte oder -dienstleistungen stehen ausschließlich Geschäftskunden gemäß der Definition der Qatar Financial Centre Regulatory Authority zur Verfügung. Belgien Diese Informationen wurden von der Deutsche Bank AG in Belgien über die Zweigstelle Brüssel bereitgestellt. Die Deutsche Bank AG ist eine Aktiengesellschaft, die nach deutschem Recht gegründet wurde und berechtigt ist, das Bankgeschäft zu betreiben und Finanzdienstleistungen anzubieten, und die der Aufsicht und Kontrolle der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterliegt. Die Deutsche Bank AG, Zweigstelle Brüssel, hat ihren Sitz in Marnixlaan 13-15, B-1000 Brüssel, unter der Umsatzsteueridentifikationsnummer BE 0418.371.094. Weitere Angaben sind auf Anfrage erhältlich oder können auf www.deutschebank.be nachgelesen werden. Saudi-Arabien Die Deutsche Securities Saudi Arabia Company (Registernummer 07073-37) wird von der Capital Market Authority reguliert. Deutsche Securities Saudi Arabia ist ausschließlich berechtigt, diejenigen Finanzdienstleistungsaktivitäten auszuführen, die unter die bestehende CMA-Lizenz fallen. Hauptsitz in Saudi-Arabien: King Fahad Road, Al Olaya District, P.O. Box 301809, Faisaliah Tower, 17th Floor, 11372 Riyadh, Saudi-Arabien. Vereinigtes Königreich Im Vereinigten Königreich (UK) gilt diese Publikation als Finanzwerbung und wird von DB UK Bank Limited im Namen aller Unternehmen, die als Deutsche Bank Wealth Management im UK agieren, genehmigt. Deutsche Bank Wealth Management ist ein Handelsname von DB UK Bank Limited. Handelsrechtlich eingetragen in England und Wales (Nr. 00315841). Eingetragener Sitz: 23 Great Winchester Street, London EC2P 2AX. DB UK Bank Limited wird von der Prudential Financial Conduct Authority zugelassen und beaufsichtigt, und die entsprechende Registrierungsnummer lautet 140848. Die Deutsche Bank behält sich das Recht vor, diese Veröffentlichung über eine ihrer britischen Niederlassungen zu verteilen, und in einem solchen Fall gilt diese Publikation als Finanzwerbung und wird von der Niederlassung dort genehmigt, wo sie von der zuständigen britischen Regulierungsstelle zugelassen wird (wenn die entsprechende Niederlassung hierzu nicht berechtigt ist, wird diese Veröffentlichung von einem anderen britischen Mitglied der Deutsche Bank Wealth Management Group genehmigt, das über die entsprechende Erlaubnis verfügt). Hongkong Dieses Dokument und sein Inhalt dienen ausschließlich Informationszwecken. Der Inhalt dieses Dokuments ist nicht als Angebot einer Geldanlage oder als Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer Geldanlage zu betrachten und ist auch nicht als Angebot, Einladung oder Empfehlung auszulegen. In dem Umfang, in dem dieses Dokument Bezug auf konkrete Anlagemöglichkeiten nimmt, wurde sein Inhalt nicht geprüft. Der Inhalt dieses Dokuments wurde von keiner Regulierungsbehörde in Hongkong geprüft. Wir empfehlen Ihnen, in Bezug auf die hierin erwähnten Geldanlagen Vorsicht walten zu lassen. Falls Sie Zweifel bezüglich des Inhalts dieses Dokuments haben, sollten Sie unabhängigen Rat einholen. Dieses Dokument wurde von der Securities and Futures Commission in Hongkong nicht genehmigt, und es wurde auch keine Kopie dieses Dokuments beim Companies Registry in Hongkong registriert; demzufolge (a) dürfen die Geldanlagen (mit Ausnahme der Geldanlagen, bei denen es sich um „strukturierte Produkte“ gemäß Definition in der Verordnung über Wertpapiere und Termingeschäfte (Kapitel 571 des Gesetzes von Hongkong) („Securities and Futures Ordinance –SFO“) handelt) nicht durch dieses Dokument oder ein anderes Dokument angeboten oder verkauft werden, es sei denn, dies geschieht an „professionelle Anleger“ im Rahmen der Bedeutung dieses Begriffs in der SFO und der darunter erlassenen Regeln oder unter anderen Umständen, die das Dokument nicht zu einem „Prospekt“ gemäß der Definition des Begriffs in der Verordnung über Unternehmen (Auflösung und Sonstige Bestimmungen) (Kap. 32 der Gesetze von Hongkong) („Companies (Winding Up and Miscellaneous Provisions) Ordinance – CO“) machen, oder wenn es sich nicht um ein öffentliches Angebot gemäß CO handelt und (b) darf keine Person in Hongkong oder anderswo eine Anzeige, eine Einladung oder ein Dokument ausgeben oder zur Ausgabe besitzen, das sich auf die Geldanlagen bezieht und sich an die Öffentlichkeit Hongkongs richtet oder deren Inhalt wahrscheinlich der Öffentlichkeit Hongkongs zugänglich gemacht wird (es sei denn, dies ist im Rahmen der Wertpapiergesetze Hongkongs zulässig), es sei denn, es geht um die Geldanlagen, die ausschließlich an Personen außerhalb von Hongkong oder ausschließlich an „professionelle Anleger“ im Rahmen der Bedeutung des Begriffs gemäß SFO und den darunter erlassenen Regeln verkauft werden. Singapur Der Inhalt dieses Dokuments wurde nicht von der Monetary Authority of Singapore („MAS“) geprüft. Die hierin erwähnten Geldanlagen dürfen der Öffentlichkeit von Singapur oder einzelnen Mitgliedern der Öffentlichkeit von Singapur nicht angeboten werden, mit Ausnahme von (i) institutionellen Anlegern gemäß §274 oder 304 des Gesetzes über Wertpapiere und Termingeschäfte (Kapitel 289) („SFA“) in der jeweils gültigen Form des SFA, (ii) relevanten Personen (darunter auch akkreditierte Anleger) gemäß §275 oder 305 und in Übereinstimmung mit sonstigen in §275 oder 305 SFA genannten Bedingungen in der jeweils gültigen Form des SFA, (iii) institutionellen Anlegern, akkreditierten Anlegern, Fachanlegern oder ausländischen Anlegern (jeweils gemäß der Definition der Begriffe in den Finanzberatungsvorschriften) („FAR“) (in der jeweils gültigen Form der Definition) oder (iv) Vorgängen gemäß den Bedingungen einer geltenden Bestimmung des SFA oder der FAR (in der jeweils gültigen Form). USA In den USA werden Maklerdienste über Deutsche Bank Securities Inc. angeboten, einemn Broker-Dealer und registrierten Anlageberater, der Wertpapiergeschäfte in den USA abwickelt. Deutsche Bank Securities Inc. ist Mitglied von FINRA, NYSE und SIPC. Bank-und Kreditvergabedienstleistungen werden über Deutsche Bank Trust Company Americas, FDIC-Mitglied, und andere Mitglieder der Deutsche Bank Group angeboten. In Bezug auf die USA siehe vorherige Aussagen in diesem Dokument. Die Deutsche Bank gibt keine Zusicherungen oder Gewährleistungen dazu ab, dass die hierin enthaltenen Informationen zur Nutzung in Ländern außerhalb der USA geeignet oder verfügbar sind oder dass die in diesem Dokument beschriebenen Dienstleistungen zum Verkauf oder zur Nutzung in allen Ländern oder durch alle Gegenparteien verfügbar oder geeignet sind. Wenn dies nicht registriert oder wie gemäß dem anwendbaren Gesetz zulässig lizenziert wurde, bieten weder die Deutsche Bank noch ihre verbundenen Unternehmen irgendwelche Dienstleistungen in den USA oder Dienstleistungen an, die dafür ausgelegt sind, US-Bürger anzuziehen (gemäß der Definition des Begriffs unter Vorschrift S des Wertpapiergesetzes der USA von 1933 („Securities Act“) in seiner jeweils gültigen Form). Der USA-spezifische Haftungsausschluss unterliegt den Gesetzen des Bundesstaates Delaware und ist entsprechend auszulegen; die Kollisionsnormen, die die Anwendung des Gesetzes eines anderen Rechtsgebietes vorsehen würden, finden keine Anwendung. Deutschland Dieses Dokument wurde von Deutsche Bank Wealth Management über die Deutsche Bank AG erstellt und wurde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht weder vorgelegt noch von ihr genehmigt. Für bestimmte der in diesem Dokument erwähnten Geldanlagen wurden Prospekte von den zuständigen Behörden genehmigt und veröffentlicht. Anleger sind aufgefordert, ihre Anlageentscheidung auf der Grundlage solcher genehmigten Prospekte zu treffen, einschließlich möglicher Anhänge. Darüber hinaus stellt dieses Dokument keine Finanzanalyse im Rahmen der Bedeutung des Begriffs im Wertpapierhandelsgesetz dar und muss daher nicht den gesetzlichen Anforderungen an die Finanzanalyse entsprechen. Die Deutsche Bank AG ist eine nach deutschem Recht gegründete Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 30 000 eingetragen und ist berechtigt, Bankgeschäfte zu führen und Finanzdienstleistungen anzubieten. Aufsichtsbehörden: Die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn, und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main, Deutschland. Indien Die in diesem Dokument erwähnten Geldanlagen werden der indischen Öffentlichkeit nicht zum Kauf oder zur Zeichnung angeboten. Dieses Dokument wurde nicht vom Securities and Exchange Board of India, von der Reserve Bank of India oder einer anderen indischen Regierungs-/Regulierungsbehörde genehmigt oder dort registriert. Dieses Dokument ist kein „Prospekt“ gemäß der Definition des Begriffs in den Bestimmungen des Companies Act, 2013 (18 aus 2013) und wird auch bei keiner indischen Regulierungsbehörde eingereicht. Gemäß dem Foreign Exchange Management Act, 1999, und den darunter erlassenen Vorschriften kann jeder Anleger mit Wohnsitz in Indien aufgefordert werden, die Sondergenehmigung der Reserve Bank of India einzuholen, bevor er Geld außerhalb Indiens anlegt, einschließlich der in diesem Dokument erwähnten Geldanlagen. Italien Dieser Bericht wird in Italien von Deutsche Bank S.p.A. vorgelegt, einer nach italienischem Recht gegründeten und registrierten Bank, die der Aufsicht und Kontrolle der Banca d’Italia und der CONSOB unterliegt. Luxemburg Dieser Bericht wird in Luxemburg von Deutsche Bank Luxembourg S.A. vorgelegt, einer nach luxemburgischem Recht gegründeten und registrierten Bank, die der Aufsicht und Kontrolle der Commission de Surveillance du Secteur Financier unterliegt. Spanien Deutsche Bank, Sociedad Anónima Española, ist ein Kreditinstitut, das von der Banco de España und von CNMV reguliert wird und in deren offiziellen Registern unter der Nummer 019 eingetragen ist. Deutsche Bank, Sociedad Anónima Española, ist ausschließlich berechtigt, diejenigen Bank- und Finanzdienstleistungsaktivitäten auszuführen, die unter die bestehende Lizenz fallen. Der Hauptgeschäftssitz in Spanien ist in Paseo de la Castellana 18, 28046 Madrid. Diese Informationen wurden von der Deutsche Bank, Sociedad Anónima Española, bereitgestellt. Portugal Deutsche Bank AG, Zweigstelle Portugal, ist ein Kreditinstitut, das von der Banco de Portugal und von der portugiesischen Wertpapierkommission (CMVM) reguliert wird und in deren offiziellen Registern unter der Nummer 43 und 349 sowie im Handelsregister unter der Nummer 980459079 eingetragen ist. Die Deutsche Bank AG, Zweigstelle Portugal, ist ausschließlich berechtigt, diejenigen Finanzdienstleistungsaktivitäten auszuführen, die unter die bestehende Lizenz fallen. Der eingetragene Sitz ist in Rua Castilho, 20, 1250-069 Lissabon, Portugal. Diese Informationen wurden von der Deutsche Bank AG, Zweigstelle Portugal, bereitgestellt. Österreich Dieses Dokument wird von der Deutsche Bank AG Filiale Wien, eingetragen im Firmenbuch des Wiener Handelsgerichts unter der Nummer FN 140266z, vorgelegt. Die Deutsche Bank AG ist eine Aktiengesellschaft, die nach deutschem Recht gegründet wurde und zum Betreiben von Bankgeschäften und zum Angebot von Finanzdienstleistungen berechtigt ist. Sie wird von der Europäischen Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland, sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn, und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main, Deutschland, beaufsichtigt, die Filiale Wien zusätzlich von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA), Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien. Dieses Dokument wurde den vorstehend genannten Aufsichtsbehörden weder vorgelegt noch von diesen genehmigt. Für bestimmte der in diesem Dokument erwähnten Geldanlagen wurden unter Umständen Prospekte veröffentlicht. In einem solchen Fall sollten Anlageentscheidungen ausschließlich auf der Grundlage der veröffentlichten Prospekte, einschließlich möglicher Anhänge, getroffen werden. Nur diese Dokumente sind bindend. Dieses Dokument stellt Marketingmaterial dar, das ausschließlich Informations- und Werbezwecken dient und nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse oder -recherche ist. Alle Markenrechte liegen bei ihren jeweiligen rechtlichen Inhabern. © 2022. Deutsche Bank AG. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe gebeten. Herausgeber: Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland